Fahrverbot, Bußgeld, Punkte Mit Tempo 186 ins Kino: Das wird teuer

Hamminkeln/Wesel · Eine eilige Fahrt zum Kino kommt einen Weseler (26) jetzt sehr teuer zu stehen. Der Verkehrsdienst der Polizei Wesel stoppte den Mann am Dienstag um 20.15 Uhr auf der Westfalenstraße (B 473). Er war mit überaus hohem Tempo Richtung Bocholt unterwegs gewesen und hatte mit seinem Audi zwei Beamte in einem zivilen Videofahrzeug überholt.

 Die Polizei zog bei Hamminkeln einen Raser aus dem Verkehr, der mit Entzug des Führerscheins rechnen muss.

Die Polizei zog bei Hamminkeln einen Raser aus dem Verkehr, der mit Entzug des Führerscheins rechnen muss.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, ergab eine anschließend ermittelte Geschwindigkeitsmessung einen Durchschnitt von mindestens 186 Kilometer pro Stunde. Erlaubt ist auf dem Abschnitt Tempo 100.

Damit nicht genug. Der Raser überholte noch einen weiteren Autofahrer, missachtete dabei eine rote Ampel und war dabei in einem Tempo-70-Bereich mit 166 km/h unterwegs. Anschließend überfuhr er bei Rot eine vielbefahrene Kreuzung. „Nur durch Zufall und Glück ist dabei kein anderer Verkehrsteilnehmer verletzt worden oder zu Schaden gekommen“, sagte die Polizei in ihrer Mitteilung. Als die Beamten den mit mehreren jungen Männern besetzten Wagen nach der Kreuzung anhalten konnten, lieferte der 26-Jährige ihnen eine merkwürdige Begründung für seine rekordverdächtige Fahrt: „Ich bin mit meinen Brüdern unterwegs ins Kino und wegen mir sind wir sowieso schon spät dran.“

An Fahrten zum Kino braucht er jetzt erstmal nicht mehr zu denken. Dem flotten Piloten drohen laut Polizei allein für die Geschwindigkeitsüberschreitung ein Bußgeld von etwa 1200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot. Hinzu kommen noch weitere Punkte und Geldbußen für das Überfahren von roten Ampeln und die Überholverstöße. Und weil er sich noch in einer verlängerten Probezeit befand, erwartet ihn noch mehr Ärger – bis hin zum Entzug des Führerscheins.

(fws)
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