Warum keine zweite Baustelle am anderen Ende? Ministerium antwortet CDU Wesel zur Südumgehung

Wesel · Warum wird nicht auch am anderen Ende der geplanten Südumgehung in Höhe der B 58 schon gebaut? Mit dieser Frage hatten sich Bürger an den CDU-Bürgermeisterkandidaten Sebastian Hense gewandt.

 Sebastian Hense, Bürgermeisterkandidat der CDU Wesel.

Sebastian Hense, Bürgermeisterkandidat der CDU Wesel.

Foto: Sebastian Peters

Auf Anfrage von CDU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Hense hat sich nun das Landesverkehrsministerium zur Südumgehung geäußert. In seiner Telefonsprechstunde war Hense von Bürgern gefragt worden, warum beim Bau der Südumgehung nicht schon parallel am anderen Ende der Baustelle an der Kreuzung B 58 / B 70 gebaut wird. Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Charlotte Quik (CDU) richtete Hense die Frage an das Ministerium von Hendrik Wüst (CDU). Die Antwort liegt nun vor. Demnach liegen die Bauarbeiten für die Südumgehung trotz zwischenzeitlichen Hochwassers voll im Plan. „Die Verkehrsfreigabe des westlichen Abschnitts von der Lippebrücke bis zur B 8 soll bis Mitte 2024 erfolgen. Die vorgesehene Verkehrsfreigabe und Fertigstellung des zweiten Abschnitts von der B 8 bis zur B 70 ist für 2025 geplant“, teilt das Ministerium mit. Vorgezogene Aktivitäten im Bereich der B 58 (Schermbecker Landstraße) würden allerdings keine Beschleunigung für das Gesamtprojekt bedeuten. Begründet wird die Position des Ministeriums damit, dass die Hauptbauwerke im zweiten Bauabschnitt östlich der B 8 bis zur B 70 sowie der Straßen- und Deichbau komplett an einen Auftragnehmer vergeben werden sollen. Damit liege die Koordinierung in einer Hand, Behinderungen und Verzögerungen würden damit minimiert.

Die Planung der Behörden im Detail: Der Bau des Trogbauwerks Schermbecker Landstaße / B 70 (Bauzeit etwa drei Jahre) und des Tunnels Fusternberg (dreieinhalb bis vier Jahre) sollen in etwa zeitgleich beginnen. Erdmassen aus Tunnel und Trog können für den Deich im Abschnitt Lippebrücke / B 8 verwendet werden. Die Überführungsbauwerke Kiek in den Busch (Bauzeit etwa sechs Monate) und Wackenbrucher Straße (zwölf Monate) werden in die Baustellenlogistik integriert und innerhalb der Bauzeit des Tunnels Fusternberg erstellt. Gleiches gilt für den Abbruch des leerstehenden Hauses im Bereich Kiek in den Busch. Ohne den fertiggestellten Tunnel auf dem Fusternberg ist der Teilabschnitt B 8 bis B 70 nicht nutzbar. Vorgezogene Bauarbeiten an den Häusern Kiek in den Busch, Wackenbrucher Straße oder Schermbecker Landstaße seien keine Beschleunigung für das Gesamtprojekt.

(sep)
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