Schermbeck Mike Rexforth (CDU) ist neuer Bürgermeister

Schermbeck · Die Nachfolge von Ernst-Christoph Grüter wurde im ersten Wahlgang entschieden. Patt im Rat: CDU muss sich Mehrheiten suchen.

 Der neue Schermbecker Bürgermeister Mike Rexforth (CDU).

Der neue Schermbecker Bürgermeister Mike Rexforth (CDU).

Foto: Hülser

"Ich bin froh und glücklich, dass mir die Schermbecker das Vertrauen geschenkt haben", zeigte sich Mike Rexforth gestern Abend um 21.30 Uhr glücklich. Da hatte er bereits viele Hände geschüttelt und Gratulationen entgegengenommen. Denn wenige Minuten vorher flimmerte das, was sich den Wahlabend über angedeutet hatte, über den Projektor: Mike Rexforth hat es geschafft, mit 57,21 Prozent - und damit ohne Stichwahl - die Nachfolge von Ernst-Christoph Grüter anzutreten. Beim "alten Chef" im Büro hatte er zusammen mit seiner Familie und seinen besten Freunden die Auszählung am PC verfolgt, bevor er in den Ratssaal kam, um sich feiern zu lassen.

 Der bisherige Bürgermeister: Ernst-Christoph Grüter.

Der bisherige Bürgermeister: Ernst-Christoph Grüter.

Foto: Scheffler

Unter den ersten Gratulanten war auch der unterlegene Ralph Brodel (SPD). Er hatte es auf 25,32 Prozent der Stimmen gebracht. Mit der von ihm erhofften Stichwahl wurde es also nichts. "Die CDU hat die absolute Mehrheit verloren. Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge", so der SPD-Kandidat angesichts des Ausgangs der Ratswahl. 13 von 26 Sitzen hat die CDU nach dem vorläufigen Endergebnis - und damit genauso viele wie SPD (6), BfB (3), Grüne (3) und FDP (1) zusammen. Ein Patt also. Die Stimme von Neu-Bürgermeister Mike Rexforth kommt aber faktisch einer absoluten CDU-Mehrheit gleich.

Besonders bitter für die CDU: Nachdem sie 2009 noch alle Direktmandate holen konnte, musste sie dieses Mal gleich zwei abgeben. Eine davon an Klaus Roth, der bekanntlich bei der letzten Kommunalwahl noch für die CDU an den Start gegangen war. Dieses Mal holte er seinen Wahlbezirk 3 (Waldweg/Bricht) für die BfB, die mit insgesamt 12,49 Prozent aus dem Stand das drittstärkste Ergebnis geholt haben. Roth selbst schaffte zwar weder, 50 Prozent in seinem Wahlbezirk zu erreichen noch der neue Bürgermeister zu werden, war aber zufrieden. "Ich freue mich, dass ich mein Direktmandat geholt habe", sagte er angesichts der 37,02 Prozent, die zum Sieg gegen Günther Beck (CDU, 32,04 Prozent) reichten. Noch knapper ging der Wahlbezirk 12 (Gahlen-Heisterkamp) der CDU verloren: Stefan Franzke (SPD) konnte ihn mit 39,46 Prozent vor Wilhelm Hemmert-Pottmann (CDU) gewinnen, der nur zwei Stimmen weniger (39,10 Prozent) erhielt.

"Ich freue mich über den Sieg, auch wenn wir zwei Bezirke verloren haben", sagte Rexforth. Gefeiert wurde übrigens bei Overkämping. "In meiner Stamm-Fußballkneipe. Das wird 'ne lange Nacht", kündigte Rexforth an. Das neue Bürgermeisteramt war übrigens für ihn nicht der einzige Grund zur Freude. Denn gestern feierte der vierfache Vater auch seinen ersten Hochzeitstag. "Zwei tolle Ereignisse. Das ist ein gutes Omen", so der neue Bürgermeister von Schermbeck.

(RP)
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