Hamminkelner Hauptausschuss Grundschule Mehrhoog weicht auf Container aus

Mehrhoog · Schülerboom, bevor der Neubau kommt: In Mehrhoog muss die Stadt Hamminkeln improvisieren.

 Das Areal, auf dem der Anbau der Grundschule in Mehrhoog entstehen soll, wurde bereits gerodet.

Das Areal, auf dem der Anbau der Grundschule in Mehrhoog entstehen soll, wurde bereits gerodet.

Foto: Theilmeier

Die Grundschule Mehrhoog braucht ein Provisorium für neue Klassen, sprich Container – und das noch vor dem Beginn der Neubauarbeiten. Für die gibt es erste Vorzeichen nach der Rodung des schulnahen Wäldchens. Am Donnerstag im Hauptausschuss legte die Verwaltung die Begründung nach, dass es einen unerwarteten Schülerboom auf 222 Kinder im Schuljahr 2020/21 geben wird. Es folgte der Beschluss, Container als Ersatz einzurichten. Der Neubau soll 2022/23 fertig sein. Für das kommende Schuljahr wird entgegen der ursprünglichen Prognose eine dreizügige Eingangsstufe entstehen, so dass die Schule zur Unterbringung aller Klassen den Förderraum für Kinder mit besonderen Bedürfnissen als Klassenraum mitnutzen müsste. Mit der Grundschule war dies erörtert worden, die knappe Raumressource schien im Herbst 2019 kompensierbar. Die aktuelle Zahl der Kinder mit Förderbedarf liegt jedoch bei rund 100, so dass die Schule den Förderraum nicht anderweitig zur Verfügung stellen kann. Damit fehlen Klassenräume, weil mehr Schüler angemeldet wurden als gedacht. Geprüft wurde, ob die Bonhoefferschule freien Raum bietet. In dieser ist der Offene Ganztag untergebracht. Wegen der Entfernung der Schulgebäude voneinander, dem fehlenden Überhang an Lehrerstellen und der Tatsache, dass Förderstunden zeitlich auch nach dem Regelunterricht liegen und sich mit dem Ganztag überschneiden, rückte die Containerfrage nach vorne. Bis zu 121.000 Euro wird das kosten, je nachdem ob der behelfsmäßige Schulraum gemietet oder gekauft wird. Geprüft wird, ob wegen des Umbaus der Grundschule Brünen und perspektivisch der Grundschule Hamminkeln der Kauf eines entsprechend großen Containers sinnvoll ist. Im Ausschuss kam die Frage auf, weshalb Prognosezahlen im Schulbereich so oft danebenliegen. Die Stadt kann nur in Baugebieten hochrechnen, wie viel Kinder kommen, im Bestand nicht. Da ist sie auf Meldezahlen angewiesen, die der Kreis erhebt, für die ganze Stadt.

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