Wesel Mehr freie Blicke auf Baggerseen: SPD feilt mit Kiesindustrie an Plan
Wesel · Aus Gesprächen mit Bürgern weiß SPD-Fraktionschef Ludger Hovest, dass sich viele Radler, Spaziergänger und Jogger mehr Sichtschneisen rund um den Auesee wünschen.
Und auch an anderen Baggerseen — Westerheide (Bislich), Diersfordter Waldsee, Vahnum — wäre es sicherlich schön, die "grünen Wände" an einigen Stellen zu durchbrechen. Doch welche Bereiche sind tatsächlich geeignet? Welche naturschutzrechtlichen Bestimmungen müssen beachtet werden? Und wann überhaupt können Gehölze runtergeschnitten beziehungsweise Rodungsaktionen durchgeführt werden?
Um diese und viele andere Fragen zu klären, hatte Hovest gestern nicht nur eine Reihe Parteifreunde sowie Bürgermeisterin Ulrike Westkamp zum Ortstermin am Auesee geladen, sondern auch Ute Amberg — ebenfalls SPD-Mitglied — von der Unteren Landschaftsbehörde und Vertreter der hiesigen Kiesunternehmen.
Fazit der einstündigen Diskussion: Ulrike Westkamp wird demnächst unter anderem Kies- und Kreisvertreter zu einem Rundgang um den Auesee einladen, um nach geeigneten Stellen für die Unterholzbeseitigung zu suchen. Eines aber steht jetzt schon fest: "Nach dem Palaver in Büderich und mit der Hecke am Weseler Flugplatz ist klar, dass Rückschnitte nur zwischen dem 1. Oktober und dem letzten Februartag möglich sind", machte Ute Amberge deutlich. Sie wies zudem darauf hin, dass der städtische Betrieb ASG derzeit an einem Konzept arbeite, an welchen Stellen des Auesee-Südufers Schneisen geschlagen werden sollen.
Klar muss allen Akteuren sein, dass es schwer werden dürfte, Bäume und Sträucher an der nördlichen Seeseite (Bereiche Flüren und Feldmark) zu kappen. Denn dort befindet sich ein europäisches Vogelschutzgebiet.
