Wesel Massenstart mit Klingelkonzert

Wesel · Das passt zu Wesel: Mehr als tausend Drahtesel wurden auf dem Großen Markt von den Teilnehmern der NRW-Radtour nach Hamm in Bewegung gesetzt. Sonntag bringt der Historische Schienenverkehr 300 wieder zurück.

 Auf geht's: Gut 260 Kilometer in vier Tagen liegen vor den Teilnehmern der NRW-Radtour. Mehr als tausend starteten nach einem bunten Programm auf dem Großen Markt gestern Mittag von der gesperrten Dimmerstraße aus auf die erste Etappe.

Auf geht's: Gut 260 Kilometer in vier Tagen liegen vor den Teilnehmern der NRW-Radtour. Mehr als tausend starteten nach einem bunten Programm auf dem Großen Markt gestern Mittag von der gesperrten Dimmerstraße aus auf die erste Etappe.

Foto: ekkehart malz

Volksfest mit Riesen-Biergarten, Open-Air-Konzert, Radlertreff mit Fachmarkt: Der Große Markt bot gestern eine Mischung von allem. Mehr als tausend Teilnehmer der NRW-Radtour füllten den Platz schon Stunden vor dem Startschuss.

Auf der Bühne sorgte das Weseler Duo Franz & Klaus mit radel- und (w)eseltypischen Liedern für die passende Unterhaltung der Pedaleure, die sich vor dem Start zur ersten Etappe über Raesfeld nach Bocholt noch einmal tüchtig stärkten. So hatte auch die erst Montag vom Gerüst befreite Historische Rathaus-Fassade ihren ersten großen Auftritt, und Wesel wurde seinem Anspruch gerecht, fahrradfreundliche Stadt zu sein.

Projekt der NRW-Stiftung im Blick

Nach NRW-Touren durchs Ruhrgebiet und das Rheinland sollte es in diesem Jahr ins Münsterland gehen. Das wird mit den Etappenzielen Bocholt, Gronau, Münster und Hamm auch breit erkundet. Doch zunächst stand Wesel im Mittelpunkt. Wie Jürgen Klotzbücher vom Organisationsteam erklärte, hatte eine Umfrage im vergangenen Jahr Münsterland und Niederrhein Priorität für die nächste Tour gegeben. Zudem gab es Bewerbungen der Städte Bocholt und Gronau. Das Puzzle ergab, dass Wesel einen prima Startort abgab. Klotzbücher lobte Hilfe von Wesel-Marketing.

Wechselbeziehungen auch auf anderen Ebenen: Bei den Organisatoren NRW-Stiftung und West-Lotto ist es so, dass die staatlichen Natur- und Kulturbewahrer von Glücksspiel-Einnahmen profitieren. Die Projekte sollen unterwegs auch angefahren werden. Schloss Raesfeld etwa oder die Freilichtbühne Billerbeck. Auch in Wesel gibt es etliche Einrichtungen, die von der NRW-Stiftung gefördert werden. Eine ganz besondere hat Sonntag ihre große Stunde: Der Historische Schienenverkehr Wesel bringt gut 300 Teilnehmer der Radtour am Sonntag von Hamm nach Wesel zu ihren Autos zurück.

Vor dem Klingelkonzert zum Massenstart brachte die stellvertretende Bürgermeisterin Ulla Hornemann der Radlerschar die touristischen Vorzüge Wesels nahe. Während die Teilnehmer dem offiziellen Startschuss auf der gesperrten Dimmerstraße entgegenfieberten, formierten sich begleitende Kräfte — darunter das DRK Westfalen-Lippe und Helfer vom ADFC.

Für eine Atmosphäre wie beim Staatsbesuch sorgte ein Schwarm von Motorradpolizisten. Mehr als 30 Beamte, darunter auch zwei im Fahrradsattel, begleiten die Karawane alle vier Tage. Das Gros stellt die Kreispolizei Wesel, deren 27 Kräfte auch an den Etappenzielen mitübernachten. Unterstützt werden sie abwechselnd von ortskundigen Kollegen aus Borken, Coesfeld, Steinfurt, Münster und Warendorf.

(RP)
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