Wesel Markthalle: FDP wird markig

Wesel · FDP-Fraktionschef Friedrich Eifert hat gestern in der Debatte um die Markthallen-Pläne am Bahnhof heftig nachgelegt und den Skeptikern unterstellt, mit ihrer ablehnenden Haltung eigentlich nur „die Bürgermeisterin treffen“ zu wollen. Der Rat müsse nun nur „klipp und klar“ sagen, „ob ihm die Richtung passt“, erst dann, so habe es Investor Tecklenburg gesagt, werde dieser weiterarbeiten und „dann auch harte Zahlen vorlegen“, so der FDP-Mann.

Die Kritik von CDU und Grünen an der Vorstellung kann der Liberale nicht nachvollziehen. „Wer das nicht will“, so Eifert, „der hat anderes im Sinn und nimmt in Kauf, dass Wesel Schaden nimmt.“ Für die Liberalen gebe es keine Alternative zum Markthallen-Konzept, „außer eine grüne Wiese für bunte Esel“.

Es sei auch unlauter, den Bahnhofsplänen anzulasten, wenn’s am Kornmarkt nicht laufe. Hier seien die Wirte selbst gefragt. Und am Großen Markt tue sich was mit der Historischen Rathausfassade.

Gestern hat sich auch die UWW zu den Markthallenplänen geäußert. Die Wählergemeinschaft ist nicht abgeneigt, grünes Licht zu geben, macht das aber von der Beantwortung offener Fragen abhängig. Weil sich Investor Tecklenburg bei der Kaufpreissumme für das städtische Grundstück zurückgehalten habe, so UWW-Sprecher Jürgen Oelmüller, vermute er, dass die Stadt das Risiko tragen solle.

Die UWW will sich durch den freundlichen Vortrag des Investors nicht „über den Tisch ziehen“ lassen. Auch für die Stellplatzfrage gebe es Klärungsbedarf. Das Maß von zwei Metern sei zu schmal für ungehinderten Ein- und Ausstieg. Die Schotterbefestigung findet wenig Anklang. Die UWW fürchtet eine Seen-Platte in bester City-Lage. Außerdem passe Schotter kaum zur „Luxussanierung“ der Wilhelmstraße.

(RP)
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