Wesel Mängelliste: Innenstadtschule regt den Wechsel zum Brüner Tor an
Wesel · Die CDU unterstützt die Leitung der Böhlstraßen-Gemeinschaftsgrundschule, die für ihre Arbeit bessere Material- und Personalausstattung wünscht.
Nach einem intensiven Gespräch mit dem Leitungsteam der neuen Gemeinschaftsgrundschule Innenstadt an der Böhlstraße will sich die CDU dafür einsetzen, dass sich die räumliche, sachliche und pädagogische Situation dort deutlich verbessert.
In einem Schreiben an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp bitten Fraktionschef Jürgen Linz und Ulrich Richartz, der Vorsitzende des Schulausschusses, unter anderem um einen Sachstandsbericht in der nächsten Sitzung des Schulausschusses. Dem Schreiben der CDU an Westkamp ist eine von Rektorin Astrid Wahl-Weber und Konrektorin Judith Nikolei erstellte Mängelliste beigefügt, die es in sich hat.
Um den "Auftrag zu guter schulischer Arbeit an der Böhlstraße überhaupt erfüllen zu können", müssten nach Überzeugung des Duos folgende Voraussetzungen erfüllt werden: Renovierung mehrerer Klassenräume (neue Anstriche, besseres Mobiliar), Erneuerung der WC-Anlagen (separate Lehrer- und Schüler-Toiletten), die Modernisierung der Sporthalle (Ausstattung, Schränke) und der Aula (u.a. Beleuchtung, Vorhänge, Musikanlage). Der Schule fehlten zusätzliche Materialen für Kinder mit Förderbedarf (Stichwort: Inklusion), Schulsozialarbeiter, FJSler, Labor- und Kreativräume, eine moderne Telefonanlage sowie zusätzliche Stunden für den Schulsekretär und vieles andere mehr.
Vielleicht könnte ein Umzug der Schule in die bald freiwerdenden Gebäude der Brüner-Tor- und der angrenzenden Ellen-Key-Schule die Gesamtsituation verbessern. Bekanntlich hatte der Trägerverein der Weseler Montessorischule den angebotenen City-Standort vor einigen Wochen mehrheitlich abgelehnt (RP berichtete mehrfach).
Jedenfalls schlägt das Leitungsduo der Innenstadtschule in einem Schreiben an Dezernent Dirk Haarmann vor, einen denkbaren Wechsel hinsichtlich der Kosten prüfen zu lassen. Ein wichtiger Vorteil eines Standortwechsels sei, dass dort kein Neu- oder Anbau für die Erweiterung des offenen Ganztages nötig sei, heißt es in dem Brief. Außerdem gebe es in den Gebäuden Brüner-Tor- und Ellen-Key-Schule genügend Gruppen- und Differenzierungsräume. "Ziel muss es sein, der Schule durch effektiven Einsatz aller Mittel in naher Zukunft möglichst optimale Lehr- und Lernbedingungen zur Verfügung zu stellen", betont Rektorin Astrid Wahl-Weber. Sie schlägt Haarmann für weitere Überlegungen die Gründung eines Arbeitskreises vor.
