Hamminkeln Loikums größtes Gemeinschaftswerk

Hamminkeln · Dorfgemeinschaft, Kirche und Vereine: Loikum ist komplett gefordert für die 475-Jahr-Feier der Pfarre St. Antonius.

 Dieses Foto von der Issel bei Loikum mit ihren Kopfweiden und dem Ort im Hintergrund stammt von unserem Leser Hans-Georg Kazrath.

Dieses Foto von der Issel bei Loikum mit ihren Kopfweiden und dem Ort im Hintergrund stammt von unserem Leser Hans-Georg Kazrath.

Foto: Hans-Georg Kazrath

Diese drei Tage werden einen Spitzenplatz in der Loikumer Dorfhistorie und in der Geschichte Hamminkelns einnehmen. Das gesamte Dorf an der Issel ist gefordert, alle Vereine, die Dorfgemeinschaft und die Pfarre machen mit, um das größte je dagewesene Gemeinschaftswerk zu vollenden.

Dabei geht es Schlag auf Schlag: Am 12. Juni feiert die Pfarre St. Antonius Loikum ihr 475-Jahr-Jubiläum, zum Pontifikalamt kommt Bischof Felix Genn aus Münster. Am 13. Juni tritt Loikum deutschlandweit in Erscheinung mit der Auftaktveranstaltung des Bundeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft". Tags darauf zeigt sich der Ort von seiner schönsten Seite. Viele Bewohner wollen der Wettbewerbsjury vorstellen, was eine funktionierende Gemeinschaft ausmacht. Theo Büning vom Organisations-Arbeitskreis brachte es gestern bei der Programmvorstellung auf den Punkt: "Unsere bisher größte Herausforderung."

Pastor Franz-Josef Pail ist voll und ganz im Vorbereitungsmodus, denn Landjugend, Frauengemeinschaft, Chor, Kindergarten: Sie alle sind beim Jubiläum tätig. Nach dem Pontifikalamt auf dem Kirchenplatz am Sonntag, 12. Juni, startet das Pfarrfest, unter anderem mit bis zu 150 Sängern im Chor unter der Leitung von Heinz-Gerd Stevens. Pastor Pail legt Wert darauf, dass das Jubiläumsfest im Zusammenhang mit der Groß-Kirchengemeinde St. Maria Frieden steht.

Der zweite Tag: Am Montag, 13. Juni, hat Loikum die "große Ehre" (August Exo), den bundesweiten Auftakt zum Dorf-Wettbewerb zu gestalten. Warum ausgerechnet das 800-Seelen-Örtchen am Niederrhein? "Wir wurden gefragt, und wir haben Ja gesagt", sagt Theo Büning. Vielleicht hat den Veranstaltern die gute Organisation gefallen, die das Golddorf 2015 hingelegt hat. Eine Kommission aus dem Wirtschaftsministerium war schon da und hat grünes Licht gegeben. Loikumer Bürger unter Mitwirkung des Jugendblasorchesters gestalten den Auftakt.

Tag drei: Am Dienstag, 14. Juni, geht es um Gold. Von 9 bis 12 Uhr - doppelt so lange wie im Vorjahr - ist Zeit für die Dorfbegehung der Jury. Etwas mehr Freiraum für Nachfragen erhoffen sich die Loikumer. Doch die vielen Beiträge, mit denen sich das Dorf von seiner Schokoladenseite zeigen will, werden im engen Zeittakt präsentiert werden müssen. Damit's ausreicht, die vielen vorbereiteten Programmpunkte vorzustellen. Das ganze Dorf wird auf den Beinen sein, um den erhofften Lohn der stressigen Mühen einzuheimsen. Gemeinsam ist man eben stärker.

Auch der Bauernmarkt wird beim Bundeswettbewerb am Tag der Begehung vorgestellt. Das Veranstaltungskomitee hat sich weitere Überraschungen ausgedacht, die noch nicht verraten werden. Der Markt lockt jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr nicht nur Leute aus dem Dorf, sondern auch viele auswärtige. Es gibt nur regionale Produkte von Milch und Fleisch über Fisch bis zu hausgemachtem Kuchen. Der Renner zurzeit: alle Arten von Plattenkuchen.

(RP)
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