Wesel Lanko macht Musik, die sofort in die Füße geht

Wesel · Weseler Band präsentiert beim Neujahrskonzert im vollen Scala eine mitreißende Vielfalt von Tango bis Blues.

 Lanko - das sind (v.l.) Stefan Janßen, Kees Cuypers, Dave Tschorz, Frank Schut und Bert Thompson - genießen ihr gelungenes Konzert im Scala.

Lanko - das sind (v.l.) Stefan Janßen, Kees Cuypers, Dave Tschorz, Frank Schut und Bert Thompson - genießen ihr gelungenes Konzert im Scala.

Foto: Malz

Mit ruhigen und entspannten Jazzklängen startete die Band Lanko am Samstagabend in ihr Neujahrskonzert. Doch schnell zeigte sich, dass die fünf Musiker mehr sind als nur eine Jazz-Combo: Einflüsse aus anderen Genres sind geschickt eingewoben - und so präsentierten Lanko dem Publikum eine fantastische musikalische Vielfalt, von Blues über Tango bis hin zu Folk, Latin und Rock. Grundstein ihrer Musik sind dabei die Instrumente Saxophon, Kontrabass, Schlagzeug und Gitarren, erweitert wird das Spektrum allerdings noch durch vereinzelte Einsätze von Mandoline, Akkordeon und Melodica. Rund 400 begeisterte Musikfreunde konnten die Veranstalter im Scala-Kulturspielhaus begrüßen: Ausverkauft - mehr hätten in das "Wohnzimmer von Wesel", wie Hilmar Schulz von "Kultur.Raum.Zeit" das Scala liebevoll nennt, nicht hinein gepasst. Sogar auf dem Balkon, der wegen schlechter Sicht nicht zu den begehrtesten Plätzen gehört, war es richtig voll.

Den größten Anklang beim Publikum fanden die Eigenkompositionen der Band, die sich um Frank Schut und seinen Schwager Kees Cuypers (beide Gitarre und Gesang) formiert. So wurde etwa das Stück "Innocence is sleeping" besonders laut bejubelt, in dem dunkle Trommelklänge mit den hohen, fast schrillen Tönen der Melodica und der sonoren Stimme von Cuypers zunächst eine ruhige, mystisch anmutende Atmosphäre aufbauen - um dann in fließendem Übergang zu einer flotten, fröhlichen Schlagzeug- und Kontrabass-Nummer zu werden. Ebenso begeistert zeigten sich die Zuhörer von "A view up to the sky", in dem abwechselnde Saxophon- und Gitarrensoli die Höhepunkte vor einem schnellen Rhythmus sind und mit Schuts markanter, etwas rauchiger Stimme eine verträumte Melodie ergeben. Auch Neuinterpretationen bekannter Lieder wurden begeistert aufgenommen. Alle haben eins gemeinsam: Sie gehen direkt in die Füße.

(meko)
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