Wesel Landtag: CDU will keine Kampfabstimmung
Wesel · Die Weseler CDU verordnet sich Schweigen in Sachen Landtagskandidat. Die überraschende Neuwahl im Mai zwingt die Christdemokraten im Wahlkreis III (Wesel, Voerde, Hamminkeln, Schermbeck und Hünxe), schnell und weit früher als geplant einen Nachfolger für den Ex-Abgeordneten Wolfgang Hüsken (Brünen) aufzustellen.
"Es darf keine Kampfabstimmung um die Kandidatur geben. Die CDU soll ein geschlossenes Bild abgeben, der Kandidat braucht volle Rückendeckung. Wir haben jedenfalls gute Chancen, Norbert Meesters von der SPD abzulösen", sagte gestern CDU-Partei-Chef Dr. Heinzgerd Schott auf der CDU-Hauptversammlung. Einen Favoriten aus Weseler Sicht für die Kandidatur nannte er nicht, ließ ihn sich auch nicht auf Nachfragen aus der Versammlung entlocken.
Kreisvorsitzende Marie-Luise, als Nachrückerin nur vier Wochen lang im Düsseldorfer Parlament, sprach von "den spannendsten Stunden meiner politischen Laufbahn". Sie unterstützte Dr. Schott im Ziel, "Einigkeit nach draußen zu dokumentieren". Am 30. März soll in Wesel laut Fahrplan der CDU-Kandidat für den Wahlkreis III offiziell gekürt werden.
Sie unterstützte auch Dr. Schotts sowie Fraktionschefs Jürgen Linz Aussagen, "Seriosität und Verlässlichkeit zu zeigen — ohne persönliche Angriffe". Die Spitze zielte auf den politischen Gegner Ludger Hovest von der SPD, der im Hauptausschuss seinen CDU-Kontrahenten wüst beschimpft hatte. Linz betonte in seinem Fraktionsbericht: "Wir werden als glaubwürdige Fraktion angesehen. Seriosität war auch unser Kennzeichen in der Strom-Debatte."
Bedauert wurde in der Versammlung, dass der RWE-Betriebsrat plötzlich ein Treffen mit der Fraktion abgesagt hatte. Eine Nachfrage, dass die Einladung, viel zu kurzfristig stattgefunden habe, widerlegte Linz: "Es waren fünf Tage Einladungszeit, es gab schon eine schriftliche Zusage vom Betriebsrat." Dann kam die Absage.
