Bewegungsmuster erkunden Schafsriss in Hünxe: Wolf wird schärfer beobachtet

soll schärfer beobachtet werden. Dies hat am Freitag das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz mitgeteilt. Anlass ist der erneute Riss eines Schafes auf einer Weide am Hohe Wardweg in Hünxe.

 Die vom Lanuv beauftragten Wolfsberater Niels Ribbrock und Nikolai Eversmann (v.r.)  untersuchen das getötete Schaf des Hünxer Züchters Kurt Opriel.

Die vom Lanuv beauftragten Wolfsberater Niels Ribbrock und Nikolai Eversmann (v.r.) untersuchen das getötete Schaf des Hünxer Züchters Kurt Opriel.

Foto: Helmut Scheffler

Dort wurde in der Nacht vom 10. auf den 11. November ein Tier getötet. Wie berichtet, hatte Schafhalter Kurt Opriel es am Montagmorgen gefunden. Es ist vermutlich das siebte Schaf aus seiner Herde, das auf das Konto eines Wolfes geht. Sechs Risse wurden dem Hünxer Züchter bislang bestätigt. Ob auch diesmal die im Wolfsgebiet Schermbeck lebende Wölfin GW954f das Schaf getötet hat, wird derzeit geprüft. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) erwartet die Ergebnisse in den nächsten Wochen erwartet.

Nach erster Einschätzung war die Weide in Hünxe mit einem empfohlenen Herdenschutz gesichert. Anders als in einem zurückliegenden Fall in Bottrop-Kirchhellen: Hier wurde am 11. Oktober 2019 auf einer Weide ein Schaf getötet, ein weiteres wurde verletzt. Die genetische Untersuchung und Individualisierung hat den Nachweis erbracht, dass die Wölfin GW954f für den Riss verantwortlich ist.

Das Umweltministerium und das Lanuv nehmen den jüngsten Vorfall zum Anlass, die Beobachtungen in der Region zu intensivieren. Relevant für das Wolfsmonitoring und einen optimalen Herdenschutz sei unter anderem die Frage nach dem Bewegungsmuster und dem Nahrungsspektrum des Wolfes. Das Lanuv appelliert, bislang noch nicht bekannt gewordene Beobachtungen des Wolfes zu melden, zum Beispiel aus Wildkameras. Sichtungen des Wolfes können über das Wolfsportal des Landes Nordrhein-Westfalen https://wolf.nrw/ an das Lanuv gemeldet werden.

In Nordrhein-Westfalen werden auf der gesamten Landesfläche Haus- und Nutztierrisse entschädigt, bei denen der Wolf als Verursacher nachgewiesen wurde. Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild im Wolfsgebiet Schermbeck und in der umgebenden Pufferzone wird empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern.

In den Wolfsgebieten und in den Pufferzonen werden Präventionsmaßnahmen wie die Anschaffung wolfsabweisender Elektrozäune zu 100 Prozent gefördert.

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