Wesel Kurze Kontakte nach Wesel

Wesel · Die Japan-Katastrophe ragt bis nach Wesel. Philipp Abresch (35), seit 1. Februar Leiter des ARD-Büros in Tokio, steht kurz nach seinem Wechsel aus Singapur in die japanische Hauptstadt im medialen Brennpunkt.

Wie empfinden seine Eltern, Pfarrer Werner Abresch und seine Frau, die Situation? Die Kontakte zu Philipp Abresch, der im Dauereinsatz ist, sind rar. Am Sonntag hat er kurz mit seinen Eltern in Wesel telefoniert. Es gehe ihm gut, die Ereignisse sein unfassbar, war die private Nachricht.

"Man sieht ihm im TV an, dass er Stunden nicht geschlafen hat. Aber wir wissen, dass er lebt. Wir sehen ihn ja mehrmals täglich im Fernsehen. Das aktuelle Thema verbindet uns nicht nur mit dem Sohn, sondern mit der Lage der Welt", sagt Werner Abresch. Es könne technologisch im Umgang mit der Welt nicht so weitergehen wie bisher, sagte der Pfarrer. Er hoffe, dass er Zeit zwischendurch zum Ausruhen hat.

Philipp Abresch hat bereits in Singapur und Thailand in der Nach-Tsuanmi-Zeit viele Beiträge über den Sender gebracht. "Er ist gewohnt, mit schwierigen Verhältnissen klarzukommen. Aber jetzt handelt es sich um Ereignisse, die unfassbar sind", sagt sein Vater. Und: "Er hat nun am eigenen Leib erlebt, was ein Erdbeben bewirkt, als die Wände wackelten und er aus dem Büro flüchten musste." Ist Pfarrer Abresch stolz auf seinen bekannten Sohn? "Nein. Aber wir sind dankbar, dafür was er machen kann. Und wir sind froh, wenn er heil herauskommt. So wie es Eltern eben fühlen."

(RP)
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