Wesel Kunden genervt über Schlangen bei der Postbank

Wesel · Minimal besetzte Schalter im ehemaligen Hauptpostamt am Berliner-Tor-Platz sind die Folge von hohem Krankenstand.

 Die Postbank hat das Postamt in der Innenstadt schon vor Jahren übernommen.

Die Postbank hat das Postamt in der Innenstadt schon vor Jahren übernommen.

Foto: Malz

Wer in diesen Tagen das Hauptpostamt am Berliner Tor, das streng genommen Postbank Finanzcenter heißt, aufsucht, sollte etwas Geduld und noch mehr Zeit mitbringen. Denn in Stoßzeiten stehen die Kunden schon mal bis zur Straße. "Der Service ist unterirdisch und kundenunfreundlich. Von sechs Schaltern sind oft nur zwei besetzt", klagt Ludger Hovest. Der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion war gestern Morgen zuletzt im Finanzcenter und weiß deshalb, wovon er spricht. "Die Mitarbeiter haben mir erklärt, dass sie nichts dafür könnten. Kollegen seien in Urlaub oder auch krank, wurde mir erzählt", sagt Hovest.

Die RP hat bei ihrem Besuch gestern Vormittag ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Um den Frust bei den Kunden nicht unnötig größer werden zu lassen, greifen Postbank-Mitarbeiter, die normalerweise Kredite verkaufen oder über Anlagemöglichkeiten informieren sollen, in Beratungspausen ihren Kollegen am Schalter unter die Arme. Sie fragen höflich, ob sie helfen könnten und verkaufen nebenbei Briefmarken oder nehmen Päckchen entgegen. Das alles ist ganz im Sinne der Postbank, wie Pressesprecher Ralf Palm gestern auf Anfrage erklärt hat. "Wir haben in Wesel mehrere Erkrankte. Und jetzt ist auch ein Vertreter krank geworden. Solange wir aber zwei Schalter öffnen können, wollen wir die Filiale auch geöffnet lassen", sagt Palm. Man hoffe sehr, das Problem nun zügig in den Griff zu bekommen.

(RP)
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