Neue Serie über die Ausbildungsinitiative Kreis Wesel Profis geben Ratschläge auf dem Weg zur Ausbildung

Kreis Wesel · In einer Serie wollen wir Tipps für Lehrstellenbewerber geben. Wie finden die Jugendlichen den besten Weg? Wo sind Chancen? Die Ausbildungsinitiative Kreis Wesel ist der Begleiter.

 Die Akteure der Ausbildungsinitiative sind Norbert Borgmann, Markus Brandenbusch, Rüdiger Paus-Burkard (obere Reihe, v.l.), Tim Kersten, Rainer Henke, Matthias Wulfert (mittlere Reihe, v.l.), Martin Jonetzko und Tobias Entrup (untere Reihe, v.l.).

Die Akteure der Ausbildungsinitiative sind Norbert Borgmann, Markus Brandenbusch, Rüdiger Paus-Burkard (obere Reihe, v.l.), Tim Kersten, Rainer Henke, Matthias Wulfert (mittlere Reihe, v.l.), Martin Jonetzko und Tobias Entrup (untere Reihe, v.l.).

Foto: Klaus Nikolei

In den nächsten Wochen werden in der Region viele Hundert junge Menschen den Abschluss ihrer Schulzeit gebührend feiern. Viele von ihnen werden sich anschließend um einen Studienplatz bemühen, einige zu den Berufskollegs wechseln, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beginnen oder haben bereits einen Lehrvertrag in der Tasche. Aber es wird auch einige geben, die noch nicht wissen, wie es mit ihnen weitergeht – sie sind noch unentschlossen.

Fragt man die Protagonisten der seit mittlerweile 15 Jahren bestehenden Ausbildungsinitiative Kreis Wesel, dann ist eine Duale Ausbildung eine hervorragende Möglichkeit, erfolgreich ins Berufsleben zu starten. Auch für Heranwachsende, die es in der Schule nicht immer einfach hatten. Denn es gibt eine Vielzahl von Angeboten, die helfen, Schwächen in dem einen oder anderen Bereich auszugleichen. Unter anderem über diese Hilfen zu informieren, ist Ziel einer heute beginnenden Ausbildungsserie, die vom in Wesel ansässigen Spezialchemie-Konzern Altana präsentiert wird. Die Reihe, die bis in den Herbst hinein läuft und nur während der Sommerferien eine Pause einlegt, soll jungen Leuten – und nicht zuletzt auch deren Eltern – viele Fragen beantworten.

Auch wenn die künftigen Schulabsolventen durch die Corona-Pandemie und das damit verbundene Home-Schooling gewiss eine schwierige Zeit durchleben mussten, steht fest, dass das Angebot an freien Ausbildungsplätzen so groß ist wie praktisch nie zuvor. „Alle Firmen suchen nach soliden Schulabsolventen, die Interesse an einer Ausbildung haben. Daran mangelt es seit Jahren. Wir hoffen sehr, über die Serie auch Eltern motivieren zu können, ihren Nachwuchs für eine Ausbildung zu begeistern“, sagt Martin Jonetzko vom Unternehmerverband in Duisburg.

Markus Brandenbusch von der Weseler Arbeitsagentur ist ebenfalls ein Verfechter der Dualen Ausbildung. Denn, so sagt er: „Mit einer Lehre hat man beste Aussichten, sein Auskommen zu sichern.“ Diese Meinung vertritt auch Rüdiger Paus-Burkard, Direktor der in Hamminkeln-Dingden ansässigen Akademie Klausenhof. „Für viele ist eine Duale Ausbildung genau das Richtige. Zumal es – was sicherlich nicht jedem bewusst ist – sehr häufig Übernahmegarantien und während der Ausbildung vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten gibt.“ In den Chor der Ausbildungsbefürworter stimmt auch Matthias Wulfert, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer ein. Er betont: „Wer eine Ausbildung erfolgreich absolviert, für den stehen hinterher auch Bachelor- und Masterstudiengänge offen. Das heißt, dass leistungsfähige junge Leute hochqualifizierte Abschlüsse machen können. Diese Perspektive ist den wenigsten bekannt.“ Und Tim Kersten vom Jobcenter Kreis Wesel ergänzt: „Eine Duale Ausbildung ist ein grundsolides Fundament, auf dem sich alles aufbauen lässt.“

Gerade auch im Handwerk bieten sich für interessierte Jugendliche allerbeste Chancen, krisensichere und gut bezahlte Arbeitsplätze zu finden. Davon jedenfalls ist Norbert Borgmann von der Kreishandwerkerschaft überzeugt: „Zumal man nach einer erfolgreichen Lehre mit 19 bereits Facharbeiter ist. Wer dann will, kann innerhalb eines Jahres noch sein Abitur machen.“

Um jungen Leuten, die mittlerweile oft der Freizeit einen höheren Stellenwert einräumen als frühere Generationen, eine Ausbildung schmackhaft zu machen, „muss die Arbeit flexibler werden“, betont Rainer Henke vom Weiterbildungszentrum Fachwerk in Moers.

Alle Akteure verbindet die Überzeugung, dass es nun gilt, alle noch unversorgten Jugendlichen in eine für sie passende Stelle zu vermitteln. Dafür gibt es verschiedene Rezepte. Wichtig sei es, so heißt es, dass sich die Lehrstellenbewerber früh auf den Weg machen, sich gut informieren und Hinweise annehmen. Den Wert der Ausbildung zu betonen und Jugendliche bei der Orientierung zu unterstützen, das ist auch Altana als weltweit agierendem Unternehmen mit Sitz in Wesel am Niederrhein ein besonderes Anliegen. Durch die Ausbildungsinitiative unterstützt Altana den Ausbildungsmarkt auch über das eigene Ausbildungsplatzangebot hinaus.

Die Serie ist so strukturiert, dass sie Jugendlichen praxisnah und berufsorientiert wichtige Hinweise gibt. Einige Fragen sind dabei die Leitschnur: „Was muss ich tun, wenn ich eine Stelle brauche?“, „Wer hilft, wenn es in der Berufsschule Probleme gibt?“ „Welche Erfahrungen haben andere Lehrlinge in der Anfangsphase gemacht?“. Solche und andere Fragen sollen in der Serie aufgegriffen werden.

Im Rahmen der Serie werden wir unter anderem über Tipps für Bewerbungen berichten, das Infomobil des Unternehmerverbandes vorstellen, über das Speeddating der IHK berichten und einen jungen Auszubildenden der Altana-Tochter Byk-Chemie zu Wort kommen lassen, der über die ersten Wochen in der Arbeitswelt berichten wird.

Der Ausbildungsinitiative, die aus dem Netzwerk-Projekt „Lernender Niederrhein“ hervorgegangen ist, gehören wichtige Arbeitsmarktakteure an. Angestoßen wurde das Projekt von der Akademie Klausenhof. Die gehört auch heute noch der Initiative an. Ebenfalls mit von der Partie sind die IHK, die Argentur für Arbeit, das Job-Center Kreis Wesel, das Fachwerk in Moers, der Unternehmerverband Duisburg, die Entwicklungsagentur Wirtschaft (EAW) des Kreises Wesel, die Kreishandwerkschaft und die Weseler Byk-Chemie. Byk ist die größte Tochter der Altana AG, bei der die Gruppe jetzt den Fahrplan für die Serie verabredet hat.

Begleitend zur Serie werden junge Byk-Azubis zu Wort kommen. Sie geben beispielsweise interessante Hinweise, die im Bewerbungsprozess sehr hilfreich sind.

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