Auszeichnung im Kreis Wesel Das sind die Gewinner des Klimaschutzpreises 2021
Kreis Wesel · Der Kreis Wesel hat nun entschieden, welche von den insgesamt 16 eingereichten Projekten den Klimaschutzpreis 2021 bekommen. Freuen können sich Aktive aus Wesel, Schermbeck, Hamminkeln und Hünxe. Eine Übersicht.
Der Kreis Wesel hat jetzt die Gewinner des diesjährigen Klimaschutzpreis bekanntgegeben. Die 18 eingegangenen Bewerbungen unterstreichen das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes, teilte die Verwaltung am Freitag mit. In der Kategorie „Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre“ haben sechs und in der Kategorie „Klimaschutzpreis Kreis Wesel 2021“ zwölf Projekte auf den Preis gehofft.
Landrat Ingo Brohl freut sich über die vielen, abwechslungsreichen Bewerbungen. „Klima- und Umweltschutz liegen uns im Kreis Wesel sehr am Herzen“, sagt er. „Mit dem Klimaschutzpreis möchten wir das außerordentliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger würdigen und auszeichnen.“ Das geht in diesem Jahr aber nur im kleinen Rahmen: Aufgrund der Corona-Pandemie kann die geplante Auszeichnungsfeier nicht stattfinden, heißt es von der Kreisverwaltung.
Platz 1 in der Kategorie „Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre“ geht an das Projekt „Naturschützer unterwegs: Aktiver Natur- und Artenschutz“ der Gesamtschule Schermbeck. Schülerinnen und Schüler, denen Natur- und Artenschutzprojekte sehr am Herzen liegen, treffen sich in diesem Rahmen seit 2019 regelmäßig. Im September 2021 leisteten sie einen praktischen Beitrag zur Verbesserung des Lebensraumes von bedrohten Reptilien- und Insektenarten im Naturschutzgebiet Lichtenhagen. Sie entfernten beispielsweise Pflanzen, um eine offene, sonnige Heidelandschaft zu schaffen. Ein weiterer Einsatz fand im November in der Üfter Mark statt. Hier pflanzten die Schülerinnen und Schüler kleine Dornbüsche, um Fußgängern und Radfahrern die richtigen Wege zu weisen und sie aus dem Naturschutzgebiet fernzuhalten.
Die 2021 neu gegründete NAJU-Gruppe Ringenberg-Dingden folgt auf dem zweiten Platz. Sie setzt sich für den Schutz von Wildbienen ein und hat im August mit der Erstellung eines „Bienenhotels“ am Schloss Ringenberg begonnen. Das Thema wird auf dem Kreativhof Lehmberg durch eine wesensgemäße Schulimkerei ergänzt.
Das Projekt „Man erntet, was man sät“ von Nina Joormann aus Hünxe landet auf Platz 3. Mit Kindern der Kirchengemeinde wurde dabei ein Hochbeet angelegt. Die Kinder sollten den biologischen Anbau von Gemüse lernen und wie Lebensmittel ohne große Abfälle genutzt werden können.
In der Kategorie „Klimaschutzpreis Kreis Wesel 2021“ gewinnt Markus Hülser-Kusch aus Wesel mit Foodsharing. So werden noch essbare aber nicht mehr verkäufliche Lebensmittel vor dem Wegwerfen bewahrt. Sie werden ehrenamtlich weiterverschenkt, statt in der Mülltonne zu landen. Niemand muss für eine Mitgliedschaft oder abgeholte Lebensmittel zahlen.
Platz 2 geht an „Ausgeheckt: Hecken als Lebensraum und CO2-Speicher“ von Werner Schulte aus Wesel. Dessen landwirtschaftlicher Familienbetrieb legt großen Wert auf den Erhalt und die Neuanpflanzung von Hecken und Bäumen, die Vögeln und Niederwild Lebensraum, Rückzugsmöglichkeit und Nahrungsquelle bieten und die CO2-Bilanz verbessern.
Die Vereine Bürgergarten Hünxe und Hünxe summt teilen sich den 3. Platz. Ersterer wird für den Bürgergarten ausgezeichnet, der auf einer Gemeinschaftswildwiese entsteht. Dort wachsen Obstgärten, Gemüse und Blumenfelder. Ausschlaggebend ist die Idee der „solidarischen Landwirtschaft“ gepaart mit Insekten- und Naturschutz an einem Ort der Ruhe, des Austausches und des Miteinanders. Hünxe summt erhält den Preis für ein Insekten- und Naturschutzprojekt in enger Verzahnung mit dem Bürgergarten. Hauptelemente sind Wildrosenhecken, Obstwiesenparzellen und ein angelegter Wildwiesenbereich.