Überraschende Personalie Pro Homine trennt sich von Klinikchef Morlock

Wesel · Überraschend muss Dieter Morlock seinen Posten als Klinikchef in Wesel abgeben. Hintergrund sind Differenzen mit dem Aufsichtsrat über die strategische Ausrichtung der Kliniken.

 Dieter Morlock muss gehen.

Dieter Morlock muss gehen.

Foto: Marien-hospital

Diese Nachricht ist eine faustdicke Überraschung für die Krankenhauslandschaft am Niederrhein: Die pro homine — Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen Wesel-Emmerich/Rees gGmbH bekommt einen neuen Geschäftsführer. Der Aufsichtsrat der pro homine, zu der das Weseler Marien-Hospital und das Emmericher St. Willibrord-Spital sowie eine Reihe von Senioreneinrichtungen gehören, wird seiner Gesellschafterversammlung an diesem Montag vorschlagen, den aus dem Ruhrgebiet stammenden Diplom-Kaufmann Johannes Hartmann mit sofortiger Wirkung zum Geschäftsführer zu berufen und den bisherigen Amtsinhaber, Herrn Dr. Dieter Morlock, abzuberufen. Das hat das Krankenhaus am Montagnachmittag mitgeteilt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der pro homine, Pfarrer Stefan Sühling, erklärte, dass es "grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Geschäftsführer und Aufsichtsrat über die strategische Ausrichtung der zur pro homine gehörenden Krankenhäuser" gegeben habe, und dieser Schritt deshalb unumgänglich gewesen sei. "Wir danken Herrn Dr. Morlock für seine Arbeit in den vergangenen 18 Monaten", erklärte Sühling. Die großen Herausforderungen, die auf die gesamte Krankenhauslandschaft in NRW in den nächsten Jahren zukommen werden, würden "ein geschlossenes und kraftvolles Vorgehen von Geschäftsführung und Aufsichtsrat zusammen mit allen Beschäftigten" erfordern, so Sühling.

Neuer Geschäftsführer wird nach den Wünschen des Aufsichtsrates Johannes Hartmann. Der 64-Jährige ist Diplom-Kaufmann, blickt auf über 30 Jahre Geschäftsführererfahrung an großen Krankenhäusern in Oberhausen, Essen und Mülheim an der Ruhr zurück. Der designierte Geschäftsführer sagt: "Ich freue mich auf diese großartige Herausforderung in Wesel und Emmerich, in der ich meine Berufserfahrung umfassend einsetzen kann."

(SP)
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