Maßnahme gegen Corona-Pandemie im Kreis Wesel Kontaktsperre: Kontrollen auch an Ostern

Wesel · Die Ordnungsbehörden in Wesel, Schermbeck und Hamminkeln werden auch an den Feiertagen die Einhaltung der Kontaktregeln prüfen. In Wesel gab es insgesamt 47 Verstöße bisher. Die Rheinpromenade ist besonders im Blick.

 Die Rheinpromenade hat die Stadt Wesel bei der Prüfung der Kontaktsperre besonders im Blick.

Die Rheinpromenade hat die Stadt Wesel bei der Prüfung der Kontaktsperre besonders im Blick.

Foto: Jana Bauch (jaba)

Die Verwaltungen von Wesel, Hamminkeln und Schermbeck kündigen an, die wegen der Corona-Pandemie geltende Kontaktsperre auch über die Ostertage prüfen zu wollen. Die Bürger müssen also damit rechnen, bei Treffen größerer Art sanktioniert zu werden. Generell gilt: Mindestens 1,5 Meter Abstand halten, und: „Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands erlaubt.“ Insbesondere mit Blick auf eine hohe Personendichte an beliebten Treffpunkten in Wesel wie Rheinpromenade oder Auesee halten die Verwaltungen diese Kontrolle für angebracht.

„Von Ostern wird viel abhängen“, sagt Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Sie bittet die Bevölkerung, die Kontaktregelungen weiter so im Blick zu haben wie bisher, damit die Zahl der Erkrankten zurückgeht. In Wesel, so die Bilanz der Stadtverwaltung, sind seit Einführung der Kontaktsperre 47 Personen bei insgesamt 13 Anlässen sanktioniert worden. Im gewerblichen Bereich habe es lediglich anfänglich Hinweise gegeben, berichtet der städtische Beigeordnete Klaus Schütz. Treffpunkte, die die Stadtverwaltung besonders im Blick habe, seien die Rheinpromenade sowie die Rheinaue. „Es wird auch an Ostern weiter kontrolliert“, betont Gerd Füting als Leiter des Ordnungsamtes.  Geldstrafen ab 200 Euro drohen denen, die gegen die Kontaktregeln verstoßen.

In Hamminkeln, so bilanziert Bürgermeister Bernd Romanski (SPD), habe es insgesamt fünf Vergehen gegeben. „Dabei wurden die Jugendlichen durch die Schulsozialarbeiter angesprochen und ermahnt. Sanktionen gab es bisher keine.“ Anfänglich habe es Treffen in der Bergfrede gegeben, das habe nun aber nachgelassen. Im gewerblichen Bereich habe es bisher einen Verstoß gegeben. Auch in Hamminkeln soll über Ostern weiter kontrolliert werden. „Dies ist unsere Aufgabe“, sagt Romanski.

In Schermbeck hatte Bürgermeister Mike Rexforth (CDU) das Ordnungsteam stark auf 15 Personen aufgestockt und hat jetzt sogar eine zusätzliche Kontrollschicht von 19 bis 21 Uhr eingeführt. Die Gemeinde hat bisher vier Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Kontaktsperre eingeleitet. „Über die Höhe der Bußgelder ist noch nicht entschieden worden, da die vorgeschriebenen Anhörung noch laufen“, sagt Rexforth. Der Bußgeldkatalog werde konsequent angewendet. „Weitere Verstöße wurden durch mündliche Verwarnungen geahndet, bei denen im Wiederholungsfall ebenfalls mit Bußgeldern reagiert werden wird.“ Es habe auch einzelne Verstöße von Gewerbebetrieben gegeben, Bußgeldverfahren seien dabei aber noch nicht eingeleitet worden. Das Ergebnis der scharfen Kontrollen: Schermbeck hat kaum noch aktuell Erkrankte.

Auch andere Bürgermeister im Kreis Wesel sehen eine Dringlichkeit, die Bürger von den beliebten Treffpunkten fernzuhalten: So hatte sich Xantens Bürgermeister Thomas Görtz (CDU) bereits mit einem Hilferuf an das Land gewandt, weil zu viele Menschen in den vergangenen Tagen die historische Altstadt aufgesucht hatten.

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