Wahlkampf in Wesel Kandidaten allein zu Haus

Meinung | Wesel · Die Bundestagswahl findet am 26. September statt. Doch schon bald ist eine Briefwahl möglich. Daher ist es verwunderlich, dass der Wahlkampf in der Stadt eher lauwarm und ruhig daherkommt. Dazu passt, dass sich auch kein Kanzlerkandidat in die Region verirrt.

 War 2017 im Wahlkampf in Wesel: Sigmar Gabriel.

War 2017 im Wahlkampf in Wesel: Sigmar Gabriel.

Foto: Sandra Kaiser

Die Bundestagswahl findet am 26. September statt – das ist so richtig wie falsch. Der Wahltag besteht eher aus Wahlwochen, und diese beginnen bereits am Montag. Dann starten die Kommunen mit dem Versand der Wahlbenachrichtigungen und kurz darauf kann man schon wählen: per Brief. So gesehen ist es erstaunlich still um den Wahlkampf in Wesel und um Wesel herum.

In der Innenstadt sammeln sich zwar Plakate der SPD und der FDP, an den Ortseingängen findet man größere Plakate der CDU, aber sonst sieht und hört man nicht so viel im Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Wesel I. Die heiße Wahlkampfphase beginnt jetzt, liest man hier und dort. Es ist aber ein recht lauwarmer und langer Beginn – dafür, dass schon bald die ersten Stimmen unwiderruflich in Briefumschlägen stecken werden.

Vielleicht bleibt es aber auch vorerst lauwarm und ruhig. Denn die Kandidaten zwischen Kamp-Lintfort und Hamminkeln werden offenbar – vorbehaltlich anderer Planungen – erstmal keinen Besuch ihrer Kanzlerkandidaten bekommen. Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz werden den Kreis Wesel wohl nicht im Wahlkampf besuchen.

Auch sonst hat sich – bis auf Christian Lindner (21. August in Kamp-Lintfort) – noch nicht viel Prominenz angekündigt. Der eine oder andere Wahlkämpfer dürfte angesichts der Beliebtheitswerte mancher Spitzenkandidaten wohl gar nicht so undankbar sein.

(her)
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