Wesel Klinik war 2011 kerngesund

Wesel · Evangelische Krankenhaus GmbH zieht hochzufrieden Bilanz des letzten Jahres: Schwarze Zahlen, alle Stellen besetzt, steigende Patientenzahlen. Aber: Höhere Tariflöhne bewirken Stellenabbau. Trotzdem wird investiert.

 Verwaltungsleiter Markus Frieling, der Ärztliche Leiter Dr. Winfried Neukäter, Pflegedienstleiter Michael Nühlen und Klinik-Geschäftsführer Rainer Rabsahl (v.l.) hoffen beim Tag der offenen Tür im neuen OP-Bau auf viele Besucher.

Verwaltungsleiter Markus Frieling, der Ärztliche Leiter Dr. Winfried Neukäter, Pflegedienstleiter Michael Nühlen und Klinik-Geschäftsführer Rainer Rabsahl (v.l.) hoffen beim Tag der offenen Tür im neuen OP-Bau auf viele Besucher.

Foto: Koster

2011 gehört in der Geschichte des Evangelischen Krankenhauses Wesel zweifelsohne zu den erfolgreichsten Geschäftsjahren. Sämtliche Stellen im Unternehmen (1000 Mitarbeiter) sind besetzt.

Die Zahl der Patienten lag bei 13 500 (plus 100). Mehrere Bauvorhaben wurden abgeschlossen (zum Beispiel der 12,5 Millionen Euro teure OP-Neubau). Vor allem die Abteilungen Neurologie, Innere Medizin und Unfallchirurgie verzeichneten ein deutliches Plus.

"Die Zahlen sprechen dafür, dass die Bevölkerung die Qualität unseres Krankenhauses und der dort erbrachten Medizin und Pflege schätzt", zog Klinik-Geschäftsführer Rainer Rabsahl gestern zufrieden Bilanz. Und, ganz wichtig: "Wir schreiben schwarze Zahlen."

1,5 Millionen für Heim-Anbau

Auch wenn durch höhere Tariflöhne die Gewinne sinken werden und einen Stellenbau durch Fluktuation unumgänglich machen, wird in diesem und im nächsten Jahr weiter gebaut und saniert. Die wichtigsten Neuerungen im Überblick.

Altenheim Kiek in den Busch Die zur Krankenhaus GmbH zählende Seniorenpflegeeinrichtung wird 2013 um einen Anbau erweitert. Folge: Zwei-Bett-Zimmer werden in Ein-Bett-Zimmer umgewandelt, die Angebote für demente Bewohner (zum Beispiel Rundlauf) ausgebaut. Das Projekt, für das es übrigens keine Fördermittel gibt, wird rund 1,5 Millionen Euro kosten.

Blockheizkraftwerk Bereits hergerichtet sind die Räume für den Einbau eines Blockheizkraftwerkes, das sich schon nach drei Jahre bezahlt machen soll. Die bei der Erzeugung von Strom entstehende Wärme wird zur Beheizung und Warmwasserversorgung genutzt.

Modernisierungen Umgebaut wird nicht nur die in die Jahre gekommene Zentralsterilisation, sondern auch die Station 5 c (Neurologie). Zudem werden die Balkone auf der Südseite erneuert und kräftig in den Brandschutz investiert.

Auf Wachstumskurs befindet sich nach wie vor das Visalis Therapiezentrum (Schwerpunkt: Prävention und Rehabilitation). Freude bereitet Rabsahl auch die positive Entwicklung der beiden Heime Kiek in den Busch und Christophorus (Hamminkeln), der ambulanten Pflegedienste eVita und Diakoniestation Niederrhein und die Tatsache, dass die Zusammenarbeit mit zahlreichen Selbsthilfegruppen erste Früchte trägt. Gut angenommen wird übrigens auch das Modellprojekt "Familiale Pflege", bei dem Laien Tipps zur Pflege von Angehörigen bekommen.

(RP)
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