Tipps der Klimaschutzbeauftragten Beim Strom aus der Sonne rechnet sich Eigennutzung

Hamminkeln/Schermbeck/Wesel · Für immer mehr Hausbesitzer ist eine Solarstrom-Anlage auf dem eigenen Dach eine interessante Investition. Einerseits ist es ihnen wichtig, einen eigenen kleinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Andererseits machen sie sich als Stromerzeuger unabhängiger von steigenden Energiepreisen.

 Die Klimaschutzbeauftragten weisen auf Vorteile der Solarstrom-Eigennutzung hin.

Die Klimaschutzbeauftragten weisen auf Vorteile der Solarstrom-Eigennutzung hin.

Foto: dpa-tmn/Nestor Bachmann

Darauf weisen jetzt die Klimaschutzbauftragten der drei Kommunen Hamminkeln, Schermbeck und Wesel in einer gemeinsamen Erklärung hin.

Für eine Familie mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden im Jahr reicht eine 25 bis 30 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage (Leistung fünf bis sechs kWpeak), um rund 40 Prozent des Verbrauchs aus selbsterzeugtem Strom zu decken. Der Rest wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und somit verkauft.

„Derzeit wird die Kilowattstunde Strom mit circa neun Cent vergütet“, sagt Thomas Heer (Schermbeck). „Das ist, vor dem Hintergrund, dass Strom im Durchschnitt mit rund 31 Cent eingekauft werden muss, nicht viel. Möglichst viel Solarstrom vom Dach selbst zu nutzen, ist deshalb meistens rentabler als eine hohe Einspeisequote ins Stromnetz.“

Damit der selbsterzeugte Strom im eigenen Haus genutzt werden kann, auch wenn die Sonne nicht scheint, muss er zwischengespeichert werden. Ingrid von Eerde (Wesel) erläutert: „Ein Speicher mit einer Kapazität von fünf Kilowattstunden reicht schon aus, um mehr als zwei Drittel des Strombedarfs mit eigenem Sonnen-Strom decken zu können.“

Wird die Solarstrom-Anlage zusätzlich mit einer Wärmepumpe oder einem Elektroauto kombiniert, wird das System noch wirtschaftlicher. Mandy Panoscha (Hamminkeln) rät: „Informieren Sie sich mit Hilfe des lokalen Solarkatasters, ob Ihr Gebäude optimal für die Erzeugung von Sonnen-Strom geeignet ist. Sie finden diese kostenlose Information für alle Kommunen im Kreis Wesel unter https://www.kreis-wesel.de/de/themen/solarpotentialkataster/.“ Bei vorrangiger Eigennutzung könne auch eine Ost-West-Dachausrichtung gut genutzt werden. Förder-Infos gibt es unter https://www.energieagentur.nrw/foerderung/foerdernavi oder https://www.hamminkeln.de/de/inhalt/infoportal-energieeffiziens-foerderung/ . Beratung: Energieberatungsstelle der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Wesel. Energieberater Akke Wilmes steht persönlich und telefonisch für Fragen zur Verfügung und ist unter 0281 4736 8415 oder wesel.energie@verbraucherzentrale.nrw erreichbar.

(RP)
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