Hamminkeln Klausenhof: Neue Wohntrakte eingeweiht

Hamminkeln · Weihbischof Theising lobt "Bau in Rekordzeit". Akademie bietet jetzt Platz für 78 Gäste in 67 Zimmern.

 Weihbischof Wilfried Theising segnet die Kreuze, die in den neuen Räumen der Akademie Klausenhof aufgehängt werden.

Weihbischof Wilfried Theising segnet die Kreuze, die in den neuen Räumen der Akademie Klausenhof aufgehängt werden.

Foto: Joosten

Noch im September 2014 stellte sich für den Vorstand der Akademie Klausenhof die Frage: Sollte man die alten Wohngebäude erhalten und renovieren oder abbrechen und neu bauen?

"Dann ging alles ganz schnell: Fünf Tage nach dem Beschluss haben wir den Bauantrag eingereicht", blickte Architekt Johannes Bielefeld zurück. Ein Jahr nach Baubeginn konnte jetzt auch das größere Haus "Niedersachsen" fertig gestellt und eingeweiht werden - das zweite Haus "Bayern" ist schon seit August in Benutzung: "Das hat alles in kurzer Zeit geklappt - um nicht zu sagen: in Rekordzeit", freute sich auch Weihbischof Wilfried Theising.

Dass der Bau so schnell vonstatten ging, lag auch daran, dass alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben, so Bielefeld. Der Direktor des Klausenhofs, Rüdiger Paus-Burkard, ergänzte: "Es wird auf jeden Fall noch ein Fest für die Handwerker geben" - um auf die gute Zusammenarbeit anzustoßen.

Bei der Gestaltung der neuen Wohntrakte hatte der Architekt eine bestimmte Idee: "Ich wollte Freiräume schaffen, den Wald hinter den Häusern sichtbar machen und ins Gelände einbinden", erklärte Bielefeld. Früher versperrte die durchgängige Häuserfront das Blickfeld, die Neubauten lassen genügend Platz, um auch den malerischen Teich zwischen den Bäumen zu erkennen. Auch die Fassaden lockern das Bild weiter auf: Heller Backstein, der von unregelmäßig angeordneten Fenstern durchbrochen wird. Das unterscheidet sich zwar deutlich von den anderen Häusern der Akademie, "aber es passt schon harmonisch ins Gesamtbild", findet auch der stellvertretende Direktor Hans Nakath.

Insgesamt bieten die beiden Häuser Platz für 78 Gäste, aufgeteilt auf 67 Zimmer. Besonders in den Erdgeschossen wurde darauf geachtet, die Zimmer auch behindertengerecht zu gestalten.

Paus-Burkard sieht in dem Neubau auch eine Weichenstellung für die Zukunft des Klausenhofs, wie er in seiner Rede betonte: Der Mittelpunkt des Geländes sei neu gestaltet worden, ohne "die Gewinne schon im Sack zu haben", führte er aus: "Das zeigt, dass wir auch für die kommenden Jahre mutige Entscheidungen treffen wollen." Alles ändern solle sich aber nicht: "Nach wie vor soll hier gelten: Unsere Gäste sollen sich wohlfühlen."

Weihbischof Theising segnete mit Weihwasser sowohl die Räume als auch die Kreuze, die in den Zimmern hängen sollen. Dabei dachte er vor allem an die künftigen Gäste: "Dieser Segen gilt weniger den Räumen, sondern vor allem den Menschen, die hier arbeiten und leben werden."

(sb)
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