Akademie Klausenhof Basar in Hamminkeln fällt wegen Corona aus

Dingden · Hilfsgelder für internationale Projekte werden den Ausstellern fehlen. Die Akademie in Dingden springt in die Bresche. Sie wirbt auf ihren Online-Kanälen für die gute Sache der Aussteller.

 Die Szene zeigt das gewohnte Basargedränge im vergangenen Jahr.   Foto: thh

Die Szene zeigt das gewohnte Basargedränge im vergangenen Jahr. Foto: thh

Foto: Thomas Hesse

Seit etlichen Jahrzehnten gehört der Eine-Welt-Basar in der Akademie Klausenhof in den vorweihnachtlichen Terminkalender. Initiativen und Einrichtungen bieten Kunsthandwerk aus der ganzen Welt. Kunden suchen an zwei meist hervorragend besuchten Verkaufstagen in Dingden nach besonderen Geschenken, mit deren Kauf sie gleichzeitig internationale Projekte unterstützen. Diese Einnahmequelle fällt weg. Denn in diesem Jahr müssen die knapp 30 Aussteller und die vielen Besucher diesen Termin streichen. Der Klausenhof hat die Veranstaltung jetzt wegen der Pandemie-Beschränkungen abgesagt. Er will aber den Eine-Welt-Unterstützern helfen, verschafft ihnen breite Online-Präsenz über die Social-Media-Kanäle des Klausenhofs. Hoffnung ist, so zumindest teils den Erlösausfall für die Hilfsprojekte zu kompensieren.

Mit dabei waren in der Vor-Corona-Zeit immer entwicklungspolitische Aktionsgruppen. Die KAB Dingden bot Kaffee und Kuchen an, und der Jugendchor Pro Campesinos trat auf. An den Ständen konnte man entlangwandeln und sich inspirieren lassen. So oder so ähnlich spielt sich die Aktion alle Jahre wieder in der Adventszeit ab. „Leider wird der Eine-Welt-Basar in diesem Jahr aufgrund von Corona nicht stattfinden können“, sagt Klausenhof-Direktor Rüdiger Paus-Burkard. „Durch den Ausfall können etliche wichtige Projekte der teilnehmenden Aussteller wegen der fehlenden Einnahmen nicht in dem gleichen Umfang unterstützt werden wie in den letzten Jahren – und damit trifft es wieder die Ärmsten unter den Armen, also diejenigen, die auf unsere Unterstützung in den Entwicklungsländern angewiesen sind.“

Auf der Suche nach einer Alternative ist der Klausenhof auf eine digitale Lösung gekommen. Um den Vereinen und Ehrenamtlichen ein kleines Stück zu helfen, wird die Zeit vor Weihnachten auf der Webseite www.akademie-klausenhof.de und dem Facebook-Account des Klausenhofs anders im Vergleich zum Vorjahr. Paus-Burkard sagt: „Letztes Jahr haben wir die 24 Tage bis Weihnachten mit einer To-do-Liste mit den schönsten vorweihnachtlichen Aktivitäten wie Plätzchenbacken oder Schlittschuhlaufen versehen. Dieses Jahr werden wir die Zeit nutzen, um unseren Social-Media-Freunden die einzelnen Projekte vorzustellen und hoffen, dass dadurch diese Projekte ein wenig mehr Öffentlichkeit und somit hoffentlich finanzielle Unterstützung erfahren.“

 Fotos zeigen das gewohnte Basargedränge vergangenes Jahr

Fotos zeigen das gewohnte Basargedränge vergangenes Jahr

Foto: Thomas Hesse

„Die Eine-Welt-Gruppen leisten sehr viel Arbeit, die Erlöse für Projekte durch unseren Basar sind sehr wichtig. Das fällt weg, für manche Vorhaben katastrophal“, sagt Klausenhof-Sprecher Stephan Brömling. Starke Medienpräsenz sei die Alternative und ein wichtiges Signal – in Grenzen. Denn der digitale Basar kann das Flair des Basars, das Reden, Anfassen und Ausprobieren nicht wirklich ersetzen.

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