Paten gesucht St. Ludgerus Schermbeck organsiert neue Hilfe für Indien

Schermbeck · Die Schermbecker Kirchengemeinde sucht Paten für indische Kinder im Alter von drei bis 16 Jahren. Die Hilfe kommt Kindern aus der Heimatgemeinde von Pastor Xavier Muppala zugute.

 Pastor Xavier Muppala freut sich sehr über die Organisation des neuen Patenschafts-Projektes durch Barbara Böing und Barbara Stender (v.l.).

Pastor Xavier Muppala freut sich sehr über die Organisation des neuen Patenschafts-Projektes durch Barbara Böing und Barbara Stender (v.l.).

Foto: Helmut Scheffler

Die Serie ihrer Hilfen für Menschen in der indischen Stadt Ponugodu ergänzt die Katholische Kirchengemeinde St. Ludgerus um ein weiteres Projekt. Während die bisherigen Vorhaben dazu dienten, Gebäude zu errichten, Schulen finanziell zu unterstützen oder eine Nähschule für Frauen aus finanzschwachen Familien zu eröffnen, geht es diesmal um Patenschaften für einzelne Kinder. Xavier Muppala, der seit 2013 als Pastor in der Ludgerusgemeinde tätig ist, freut sich sehr über die erneute Unterstützung seiner Heimatgemeinde. Sein besonderer Dank gilt diesmal Barbara Stender und Barbara Böing, die die Organisation des Patenschafts-Projektes übernommen haben.

Die beiden Frauen haben das Leben in Ponugodu während einer Gruppenreise 2019 kennengelernt. Beeindruckt von dem freundlichen Empfang auf dem Flughafen, von der Herzlichkeit der Menschen und von den ärmlichen Lebensbedingungen vieler Bewohner, beschlossen sie, sich künftig für Verbesserungen der Lebensbedingungen von bedürftigen Familien einzusetzen. Mit weiteren Schermbecker Frauen wurde in den letzten beiden Jahren besonders das Projekt Nähschule unterstützt. Jetzt wollen Stender und Böing gezielt die Bedingungen für Kinder verbessern, die in einfachsten Verhältnissen leben.

 Für 11 der bislang ausgesuchten 40 Kinder im Alter zwischen drei und 16 Jahren konnten schon Paten gefunden werden.  Foto: Kirchengemeinde

Für 11 der bislang ausgesuchten 40 Kinder im Alter zwischen drei und 16 Jahren konnten schon Paten gefunden werden. Foto: Kirchengemeinde

Foto: Helmut Scheffler

Viele Familien können das Geld für den Schulbesuch nicht aufbringen. So entgeht diesen Kindern die Chance, aus dem Teufelskreis der Armut ausbrechen zu können. 40 Kinder wurden von Pater Ravi Shastry und zwei weiteren Geistlichen bislang ausgewählt. Es handelt sich um Kinder im Alter von drei bis 16 Jahren. Bei manchen ist ein Elternteil verstorben. Bei anderen sind die Lebensverhältnisse besonders schlecht. Für 29 dieser 40 Kinder gibt es bereits Patenschaften.

Barbara Stender und Barbara Böing hoffen nun, dass sich auch für die übrigen elf Kinder Paten finden lassen. „Eine Patenschaft kann man für 25 Euro monatlich übernehmen, ermuntert Stender potenzielle Paten. Das seien pro Tag 84 Cent. „Mit diesem Betrag können die Schulgebühren und die Schuluniformen bezahlt werden“, beschreibt Böing. Die Patenschaft ist jederzeit kündbar. Die Paten erhalten halbjährlich aktuelle Fotos von ihrem Patenkind und dessen Familie. Außerdem bekommen sie einen Fortschrittsbericht über die schulische Entwicklung. Die Paten können auch selbst Briefe an die Kinder schicken. Wer seinen Brief in indischer Sprache abschicken möchte, kann ihn zur Übersetzung im Pfarrhaus abgeben.

Es besteht auch die Möglichkeit, sein Patenkind in Indien zu besuchen. Über dem Nähzentrum gibt es eine Wohnung, die während des Aufenthaltes benutzt werden kann. Stender und Böing sind einmal jährlich im Rahmen selbst finanzierter Reisen dort, um auch die Patenkinder zu besuchen.

„Es kann auch weiterhin für unsere Indien-Projekte gespendet werden“, sagt Muppala. Die am 19. November 2017 eingeweihte Kirche ist bezahlt. Im Nähzentrum, das im Herbst 2018 eröffnet wurde, ist soeben die Ausbildung von zehn Näherinnen der dritten Gruppe beendet worden. Die Teilnehmerinnen dürfen ihre Nähmaschinen mit nach Hause nehmen, um dort Produkte zu erstellen und anzubieten. Auch die Frauen der nächsten Gruppe erhalten eine Nähmaschine, die dort etwa 150 Euro kostet.

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