Soiree in der Kirche St. Ludgerus Geschichten von starken Frauen

Schermbeck · Autor Norbert Nientiedt und Gitarrist Sebastian Rümmelein gastierten bei der kfd von St. Ludgerus. Zwei Stunden lang gab es Texte von Mut, Aufbruch und Veränderung sowie die dazu passende Musik.

 Die Lesephasen des Autors Norbert Nientiedt überbrückte der Gitarrist Sebastian Rümmelein mit passenden Liedern. 
  Foto: Scheffler

Die Lesephasen des Autors Norbert Nientiedt überbrückte der Gitarrist Sebastian Rümmelein mit passenden Liedern. Foto: Scheffler

Foto: Helmut Scheffler

Mit der Aktion „Maria 2.0“ begannen die Frauen der römisch-katholischen Kirche in Deutschland im Mai 2019 eine Protest-Aktion, um deutlich zu machen, dass Maria nicht mehr als Idealbild der schweigenden und dienenden Frau verstanden werden darf. Um den Traum von einem Neuanfang in Richtung einer Gleichberechtigung von Männern und Frauen in der Kirche in die Realität umsetzen zu können, bedarf es starker Frauen. Zu dieser Auffassung passte eine Abendveranstaltung der kfd von St. Ludgerus am Mittwoch in der Ludgeruskirche. Der 74-jährige pensionierte Lehrer und Schulseelsorger Norbert Nientiedt las Geschichten von starken Frauen vor. Der Gitarrist Sebastian Rümmelein überbrückte die Lesepausen mit Liedern.

„Ich beobachte Menschen und höre ihnen zu“, beschreibt Nientiedt seine Arbeitsweise, die er seit 2017 in drei Sammelbänden praktiziert hat. Die im Ardey-Verlag erschienenen Bücher „Komm steh auf!“, „Tu doch was!“ und „Bleibe standhaft!“ fassen Geschichten zusammen, die dem Leser zeigen, wie man durch bewusstes Handeln sein eigenes Leben verändert. Aus jedem Band wählte Nientiedt Beispiele aus, um Wege zu zeigen, sich aus persönlichen Krisen herauszuführen. In scheinbar unbedeutenden Alltagssituationen erfährt der Leser große Offenheit. Es sind Geschichten von Mut, Aufbruch und Veränderung, die auf persönlichen Erfahrungen basieren. Nientiedt bietet so die Möglichkeit, jede Woche mit einer neuen Motivation zu beginnen – nachdenklich, tiefgründig oder lustig – aber immer wieder mit der persönlichen Aufforderung verbunden, sich aufzurappeln, aktiv zu werden oder standhaft zu bleiben.

Zu den Inhalten der Geschichten passend hatte der Gitarrist Sebastian Rümmelein seine Lieder ausgewählt. John Lennons „Imagine“ und ein stimmungsvolles „Halleluja“ wurden ebenso zu musikalischen Katalysatoren von Texten wie das „Irgendwo auf der Welt“ der Comedian-Harmonists, das Volkslied „Die Gedanken sind frei“, Hildegard Knefs „Für dich soll‘s rote Rosen regnen“ und Marlene Dietrichs „Vor der Kaserne“.

Während einer längeren Pause hatten die etwa 40 Zuhörer Gelegenheit, über die Bedeutung von Begegnungen mit anderen Menschen für die literarische Arbeit des Autors zu plaudern oder sich ein Buch signieren zu lassen. Die kfd-Sprecherin Monika Schmidt dankte dem Autor und dem Gitarristen für eine eindrucksvolle knapp zweistündige Soiree in der Kirche.

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