Fragen erlaubt, Flächendiskussionen nicht Kieskonferenz – wer darf hier reden?

Kreis Wesel · Für Irritationen sorgt im Vorfeld der Abgrabungskonferenz am 8. Oktober im Kreishaus die Frage, wer überhaupt dort das Wort ergreifen darf. Der Regionalverband Ruhr stellt klar: Bürgerinitiativen sollen reden dürfen – aber nur fragen.

 Kiesabbau im Werk Pettenkaul.

Kiesabbau im Werk Pettenkaul.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Wie sehr setzt die umstrittene Abgrabungskonferenz am 8. Oktober im Weseler Kreishaus wirklich auf Dialog mit dem Bürger? Das muss sich fragen, wer die Tagesordnung zur Veranstaltung durchliest, die unserer Redaktion vorliegt. Im Auftrag der Landesplanungsbehörde veranstaltet der RVR im Kreishaus die Konferenz zum Thema „Kiesabbau am Niederrhein“. In einer offiziellen Einladung ist ausdrücklich festgehalten, dass nicht vorgesehen sei, „über die Festlegung einzelner Flächen zu diskutieren“. Das wird mancher Initiativenvertreter als Maulkorb verstehen. Auch die Tagesordnung sieht Fragen von Bürgern nicht vor. „Ich erwarte zu diesem Termin, dass selbstverständlich auch Politik und Bürger sich in der Veranstaltung zu Wort melden“, sagt SPD-Kreisfraktionschef Gerd Drüten. Auf Anfrage unserer Redaktion stellte ein RVR-Sprecher nun klar, dass es eine abschließende Podiumsdiskussion gebe, bei der auch „Fragen“ aus dem Publikum erlaubt würden.