Wesel Kienbaums Vorschläge beerdigt

Wesel · Der Zusammenschluss von vier Stadtwerken und NGW zu einer Gas-Netzgesellschaft hat in Wesel keine Chance. Am Freitag wird der Stadtwerke-Aufsichtsrat klarstellen, dass es keine Mehrheit dafür gibt. "Die Geschäftsführung trägt dann neben der Kienbaum-Ausarbeitung Alternativvorschläge zum Netzbetrieb vor. Da kein Zeitdruck besteht, werden diese erst in der September-Sitzung bewertet", sagte Aufsichtsratvorsitzender Karl-Heinz Ortlinghaus (CDU).

Dies ist Ergebnis einer Vorbesprechung gestern mit Anteilseignern, Geschäftsführern und Aufsichtsratmitgliedern. Wie deutlich wurde, war der Entwurf der Unternehmensberatung Kienbaum (RP berichtete) gemeinsamer Vorschlag aller Geschäftsführer. Die Ziele der Untersuchung und der Hinweis auf Kienbaum waren dem Aufsichtsrat aber zuvor nicht genannt worden.

Handlungsdruck — die Netzgesellschaft sollte schon zum 1. April 2008 gegründet werden — wird nicht gesehen. Denn bei der geringen Größenordnung der Stadtwerke Wesel ist eine Trennung von Netz und Gasgeschäft nicht nötig. Vor 2009 gibt es keine Entscheidungsnotwendigkeit, außerdem laufen die Verbände der kleinen Versorger Sturm gegen die rechtliche Entwicklung. Künftig wird Franz Michelbrink, designierter Geschäftsführer der Stadtwerke, an den Aufsichtsrat-Sitzungen teilnehmen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort