Wesel Keine Windräder am Mühlenbach

Wesel · Der Förderverein Natur- und Landschaftsschutz Hünxe traf sich zur ersten offenen Versammlung.

 Der Verein will Naturschutzgebiete schützen.

Der Verein will Naturschutzgebiete schützen.

Foto: schade

Mitte Januar hat sich der Förderverein Natur- und Landschaftsschutz Hünxe gegründet, jetzt traf man sich zur ersten offenen Mitgliederversammlung in der Gaststätte Rühl. Entstanden ist der Verein aus einer Interessengemeinschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Hünxer Natur- und Landschaftsschutzgebiete zu schützen. Anlass dafür gab eine geplante Flächennutzungsplanänderung, die die Ansiedlung von Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet vorsieht. Der Verein möchte laut Satzung "Einfluss auf Projekte und Vorhaben ausüben und solche auch schon in der Planungsphase verhindern, wenn diese negativen Einfluss auf die Schutzgebiete haben können". Gleichzeitig sind die Mitglieder aber gewillt, Vorschläge für Alternativstandorte zu unterbreiten.

"Naturschutz steht im Vordergrund. Die Natur soll zu ihrem Recht kommen und geschützt werden", sagte Heinz Lindekamp, der Vorsitzende des Vereins. Insbesondere die Ansiedlung von rund sechs Windrädern im Bereich Hünxerwald in der Nähe des Mühlenbachs ist den Vereinsmitgliedern ein Dorn im Auge. Lindekamp wies darauf hin, dass die Artenvielfalt in diesem Gebiet durch die Windkraftanlagen beeinträchtigt werden könnte.

Ein weiterer Punkt, der den Mitgliedern, von denen viele durch die Windkraftanlagen betroffen wären, Sorgen bereitet, sind gesundheitliche Beeinträchtigungen. Man befürchtet, durch Schallemissionen psychischen Belastungen ausgesetzt zu werden. Zudem sah Lindekamp Baumaßnahmen, die bei der Errichtung der Windkraftanlagen anfallen, kritisch: "Wir haben gar nicht die Infrastruktur dafür. Das muss alles angelegt werden", sagte er.

Die Windkraftanlagen gaben zwar den Anlass für die Gründung des Vereins, doch die Mitglieder wollen sich in Zukunft mit weiteren Themen im Natur- und Landschaftsschutz befassen. Momentan gehe es aber vorrangig um die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) und dessen Konsequenzen. Sobald der Flächennutzungsplan öffentlich ausgelegt wird, können Bürger Stellung nehmen und Einwände gegen die Änderung des FNP vorbringen. Die Mitglieder des Fördervereins hoffen, dass dies zu einem Umdenken bei Verwaltung und Investoren führt.

(RP)
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