Außer Rand und Band Wie Bislichs jecke Frauen an Altweiber den Saal rockten

Wesel · Rund 160 Närrinnen kamen zur Altweiber-Sitzung in der Gaststätte Pooth in Bislich – Rekord! Sie mussten ihr Kommen nicht bereuen, wartete doch ein umfangreiches Programm auf sie, das jede Menge Abwechslung bot.

 Eines der Highlights: Das Schachtel-Ballett beim Bislicher Frauen- Karneval.

Eines der Highlights: Das Schachtel-Ballett beim Bislicher Frauen- Karneval.

Foto: Michael Elsing

Woher sie stammen, stand auf den T-Shirts des Organisations-Teams in großen Lettern geschrieben. „Dorfkind“ war da zu lesen. „...und stolz drauf“ als Zusatz. Damit war das Motto der Altweiber-Sitzung in Bislich bereits klar umrissen: Frauen aus dem Dorf machten Karneval für Frauen aus dem Dorf. Rund 160 Närrinnen waren dem Ruf zur Gaststätte Pooth dann auch gefolgt – Rekord!

Sie mussten ihr Kommen nicht bereuen, wartete doch ein umfangreiches Programm auf sie, das jede Menge Abwechslung bot. Passend zum Motto, stimmte das Moderatoren-Sextett, bestehend aus Katrin van de Velden, Sandra Helmes, Waltraud Otto, Gerhild Meyboom, Dorothee Dingebauer und Ursula Bruns, gleich mal den Song „Ich bin ein Dorfkind“ an. Nach den Synchronschwimmern „Coole Jungs“ und der Tanzgruppe „Flinke Finken“ feierte Marlies Knechten-Weber, langjährige Büttenrednerin im Bislicher Frauen-Karneval, ihren Abschied von der Bühne. Oder war es doch noch nicht ihr letzter Auftritt? Die Suche nach einer Nachfolgerin dürfte mindestens so schwer werden wie die Suche des „Schachtel-Balletts“ nach einem Mann. Ob dick, blond, reich oder laut – die Frauen gaben jedenfalls schon mal musikalische Bewerbungen ab.

Wie die moderne Interpretation von Rotkäppchen und der böse Wolf aussieht, das präsentierte Ilse Kühnen in ihrem Vortrag. Zuvor hatten sich die Frauen im Saal mit einer Suppe gestärkt. Dann ging’s mit großen Schritten Richtung Finale. Bis dahin rockten noch zwei Tanzgruppen mit einem Party-Mix und dem Beweis, dass auch Omas eine flotte und vor allem amüsante Sohle aufs Parkett legen können, die Bühne. Zwischen den beiden Tänzen forderten zwei Sketche die Lachmuskeln der jecken Bislicherinnen.

Erst Klofrau Angelika Hußmann, die Agnes Giesen partout nicht auf die Toilette lassen wollte und sie so lange mit Fragen und Auflagen nervte, bis es schließlich zu spät war. Dann trieb Ursula Bruns mit ihrer defekten Schreibmaschine den PC-Notdienst in Person von Claudia Michelbrink in den Wahnsinn. Die wollte ihrer Kundin, bei der doch nur das F klemmte, zum Kauf eines Computers bewegen, weil man mit dem doch wunderbar kommunizieren könne. Bruns’ Antwort: „Wenn ich kommunizieren will, gonn ick inne Kerk. Da is dat ganz umsöns!

Fehlt noch was? Ach ja: Finale! Polonäse! Helau!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort