Wesel Jede Menge bunte Ideen für Weseler Kunst-Esel

Wesel · Still, wie eine Kompanie beim morgendlichen Appell, die Augen links, stehen sie im Erdgeschoss des früheren Sportgeschäftes Borgmann in Reih und Glied: Knapp drei Dutzend grauer Esel aus wetterfestem Hartplastik wurden Donnerstagabend von ihren Paten und gut 30 Künstlern in Augenschein genommen. Im von außen zugeklebten „Esel-Atelier“ an der Kreuzstraße sollen bis zum 1. April aus den 1,50 Meter großen Rohlingen schmucke Kunstwerke werden. 690 Euro (plus Mehrwertsteuer) haben bislang 75 Sponsoren auf den Tisch geblättert und sich ein Exemplar gesichert.

Hoffen auf weitere Bestellungen

„Es wäre toll, wenn es hundert werden, die zwischen April und September überall in der Stadt aufgestellt werden. Interessenten haben noch zwei Wochen Zeit, sich ein Tier zu bestellen“, sagt Thomas Brocker, Geschäftsführer von Wesel Marketing. Bei kalten Getränken und kleinen Snacks wurde am Donnerstag über die besten Farben und Maltechniken geplaudert, Ideen ausgetauscht und zig Fotos geschossen. Gisela Henschel vom Martini-Stift ist ganz angetan von „ihrem“ Rohling („Er bietet viel Fläche und ist sehr schön“), der von der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Christa Darmstädter demnächst beklebt werden soll. Und zwar mit Gesichtsprofilen, Hand- und Fußabdrücken von Altenheimbewohnern, Ehrenamtlichen, Schülern der Martini-Hauptschule und des nahen Kindergartens. Alles Symbole für Kommunikation, die die Vernetzung innerhalb der Martini-Gemeinde darstellen sollen.

Neben zahlreichen Firmen, Einzelhändlern und Organisationen hat unter anderem die Verbands-Sparkasse zwei Esel gekauft. Aus einem wird Mitarbeiterin Sylvia Janßen („Ich war als Schülerin früher gut in Kunst“) mit Pinsel und Farbrolle einen „Goldesel“ machen. Und dem zweiten Grautier wird Tanja Hartmann (Künstlergruppe in der Zitadelle) einen Mantel aus alten Geldscheinen verpassen und mit Silikon überziehen.

(RP)
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