Hamminkeln Investor - Interesse am Sportplatz

Hamminkeln · Perspektive für die Brache alter Sportplatz Brüner Straße: Investor will im Dorf einen Komplex für Einzelhandel bauen – Drogeriemarkt inklusive. Mit privaten Grundstücksbesitzern scheint er einig.

 Die Natur hat sich das Gelände des alten Sportplatzes zurückerobert. Nun sieht es so aus, dass eine Unternehmensgruppe aus Norddeutschland die einstige Kampfbahn bespielen möchte.

Die Natur hat sich das Gelände des alten Sportplatzes zurückerobert. Nun sieht es so aus, dass eine Unternehmensgruppe aus Norddeutschland die einstige Kampfbahn bespielen möchte.

Foto: Archiv

Perspektive für die Brache alter Sportplatz Brüner Straße: Investor will im Dorf einen Komplex für Einzelhandel bauen — Drogeriemarkt inklusive. Mit privaten Grundstücksbesitzern scheint er einig.

Seit Jahren herrscht Ruhe auf dem Alten Sportplatz, drum herum flackern immer mal wieder politische Scharmützel auf, das Feld mit unter Moos bedeckter roter Asche gewinnbringend zu bestellen. Nur wie — das ist immer wieder die große Frage. Die einen wollen in exponierter dörflicher Lage das "schnelle" Geld und favorisieren einen Discounter, die anderen eine Klimaschutzsiedlung zum Vorzeigen. Doch getan hat sich nichts.

Nun hat es den Anschein, als kommt was in Bewegung. Jedenfalls ist man im Rathaus dabei, einen Bus zu chartern. Der soll noch im Januar Rat und Verwaltungsspitze über den Ostfriesen-Spieß (A 31) ins Oldenburger Land chauffieren, um sich dort einen Einzelhandelskomplex anzuschauen, den ein Investor auch im Herzen des Dorfes Hamminkeln realisieren möchte — einen vermissten Drogeriemarkt inklusive. Das sagte Bürgermeister Holger Schlierf gestern auf RP-Anfrage.

"Es ist etwas in Bewegung gekommen", sagte Schlierf und meinte die Verhandlungen eines Investors, bei dem es sich um eine norddeutsche Unternehmensgruppe handeln soll. Die Gesellschaft habe inzwischen mit den privaten Grundstückseigentümern, denen Flächen zwischen dem städtischen Sportplatzgelände und Rigauds Busch gehören, verhandelt und offenbar Einigung erzielt.

Es ist planerisches Ziel, die umliegenden privaten Flächen in die beabsichtigte Bebauungsplanung einzubeziehen, um in exponierter Lage eine in sich stimmige, abgerundete Lösung hinzukriegen. Auf dem Weg zu diesem Ziel ist man offenbar nun einen guten Schritt nach vorne gekommen. Die Stadt hatte den Druck auf die Verhandler erhöht, als sie ihnen eine Frist bis zum Jahresende gesetzt hat, um planerisch klarer sehen zu können. Nun sei die Einladung zum Besichtigungstermin angekündigt, um sich einen Eindruck zu machen, ob die Investoren-Idee mit den politischen Vorstellungen vor Ort in Deckung zu bringen ist.

Die Idee, im Zentrum des Dorfes mit einer Wohnsiedlung einen klimapolitischen Akzent zu setzen, sei damit nicht vom Tisch, so Bürgermeister Schlierf. Aber das Festhalten am ehrgeizigen Förderprogramm des Landes stellte er erneut infrage. Man könne beispielsweise Wärmpumpen oder Blockheizkraftwerke zur Energieversorgung im Bebauungsplan festschreiben.

Ehe Häuslebauer zum Zuge kommen, wird es noch dauern. Das Planverfahren, das erst den Weg freimacht, ist zäh. Die 420 000 Euro, um an der Brüner Straße Kanäle zu legen, hat sich Kämmerer Robert Graaf gespart — erst einmal.

(RP)
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