Wesel Immer mehr Pendler suchen nach Alternativen

Wesel · Markus Balser, der seit wenigen Monaten täglich von Emmerich nach Wesel pendelt, wollte Montagabend volltanken. "Dann habe ich plötzlich gesehen, dass Super 1,68 kostet und bei zehn Litern aufgehört. Das habe ich noch nie gemacht", sagt Balser, der jetzt ernsthaft überlegt, vom Auto auf den Zug umzusteigen.

So wie er machen sich in diesen Tagen viele Berufspendler Gedanken, wie sie die Kosten für den Weg zur Arbeit dauerhaft niedrig halten können. Doch viele sind auf das Auto angewiesen. Hubert Kück aus Wesel beispielsweise ist in der Lehrerausbildung tätig und besucht Referendare im Münsterland. Schon vor Jahren ist er auf das kostengünstige Autogas umgestiegen. Mittlerweile ist ein Neuwagen fällig. Sein Problem: "Kaum ein Hersteller bietet Modelle ab Werk an, die Autogas tanken können. Und bei einer Umrüstung geben viele Hersteller keine Garantie mehr auf die Motoren."

Von Hamminkeln, wo er gerne mit seiner Familie lebt, fährt Norbert Neß täglich 75 Kilometer nach Düsseldorf. "Das Geld, das ich jetzt zusätzlich an der Tankstelle zahle, würde ich lieber in die Kinder investieren", sagt er. In dem Job-Ticket der Bahn sieht er für viele Pendler eine sinnvolle Alternative. Weil er selbst sehr flexibel bleiben müsse, werde er aber am Auto festhalten.

(RP)
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