Niederrhein IHK warnt erneut vor Outlet Center in Duisburg

Niederrhein · Die IHK hat gestern ihre Jahresbilanz vorgelegt und dabei erneut vor einem Designer Outlet Center am Güterbahnhof gewarnt. Gleichzeitig mahnte die Kammer Rechtssicherheit für Sonntagöffnungszeiten der Geschäfte an. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Ergebnissen der aktuellen Konjunkturumfrage im Kammerbezirk. Schließen Handelsbetriebe, so droht den gewachsenen Zentren Frequenzverlust und Verödung, stellt die Kammer fest. Innenstädte seien aber auch auch Imageträger und wichtig für das Profil der Gesamtstadt. Die IHK hält es für wichtig, den Einzelhandel als Magnet für die Zentren zu unterstützen und fordert dies auch von den Händlern selbst sowie von den Immobilieneigentümern und der jeweiligen Stadt. Entwicklungspolitische Entwicklungen wie im Fall des Güterbahnhofsgelände würden hingegen Umsatz aus dem Zentrum abziehen.

 Stefan Dietzfelbinger, IHK-Hauptgeschäftsführer hält den Standort für ungeeignet.

Stefan Dietzfelbinger, IHK-Hauptgeschäftsführer hält den Standort für ungeeignet.

Foto: IHK

"Wir halten den Standort für völlig ungeeignet, da er aufgrund seiner isolierten Lage Kaufkraft aus der Duisburger City, aber auch aus den Nachbarstädten wie Moers oder Dinslaken abziehen wird", befürchtet IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.

Eine weitere Herausforderung sei und bleibe der Onlinehandel. "Das Internet ist das digitale Schaufenster von heute", so der IHK-Hauptgeschäftsführer. Statt nur die Herausforderungen zu sehen, müsse der Handel die Chancen des World Wide Web für sich nutzen. Die IHK begrüßt daher Initiativen wie die gerade im Aufbau befindliche Duisburg-App, mit der Händler sich und ihr Warenangebot digital darstellen können. Die IHK schaut weiterhin besorgt auf das Thema verkaufsoffene Sonntage. Sie will sich stark machen für eine Gesetzesänderung auf Landesebene, die die Durchführung erleichtert.

Doch der Einzelhandel ist nur ein Themenfeld, das die IHK beackert. Sie legte gestern ebenfalls die Ergebnisse ihrer jüngsten Konjunkturumfrage vor. Daraus ist zu entnehmen, dass das Geschäftsklima im Kammerbezirk überwiegend positiv beurteilt wird. Fast jedes zweite Unternehmen bewertet die aktuelle Geschäftslage mit gut, nur jedes zehnte ist unzufrieden.

(hch)
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