Mord an Rentner in Hünxe Polizei nimmt 40-jährigen Tatverdächtigen fest

Hünxe · Die Polizei hat im Mordfall des 82-jährigen Mannes aus Hünxe am Montagabend gegen 22.30 Uhr einen Tatverdächtigen festgenommen.

Hünxe: Mord an Lehrer (82): Polizei sucht nach Tatwaffe
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Mord an Lehrer (82) in Hünxe: Polizei sucht nach Tatwaffe

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Foto: Klaus Nikolei

Die Mordkommission in Duisburg meldet einen schnellen Ermittlungserfolg: Nur rund 48 Stunden, nachdem ein 82-jähriger Mann in Hünxe brutal ermordet wurde, nahm die Polizei am Montagabend gegen 22.30 Uhr einen 40-Jährigen fest. Der Mann, der nach Informationen der Redaktion ebenfalls aus Hünxe kommt und ein Bekannter des Mordopfers gewesen sein soll, ist dringend tatverdächtig, Samstagabend den pensionierten Lehrer in dessen Haus am Kost-Im-Busch-Weg unweit des Sportplatzes umgebracht zu haben. Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Duisburg in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt haben, wurde der mutmaßliche Täter bereits am Dienstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Ihm wird Raubmord zur Last gelegt.

Die bisherigen Ermittlungen hätten gegen den 40-Jährigen einen „dringenden Tatverdacht“ ergeben, so die Polizei in Duisburg. Sie hatte die Ermittlungen übernommen und eine Mordkommission gebildet.

Wie jetzt bekannt wurde, hatte sich am Samstag eine Bekannte des Witwers, ebenfalls schon im Seniorenalter, Sorgen gemacht, weil sie den 82-Jährigen telefonisch nicht erreichen konnte. Gegen 23 Uhr soll sie in dem Haus nach dem Rechten geschaut haben. Was sie dort sah, muss entsetzlich gewesen sein: Der Senior lag tot in seinem Haus nahe der Terrassentür und war nach Informationen der Redaktion so erheblich verletzt, dass offensichtlich gewesen sein soll, dass es sich hierbei um ein Tötungsdelikt handele.

Am Montag wurde das Opfer obduziert. Der Senior sei aufgrund „massiver Gewalteinwirkung“ gestorben, sagte die Polizei danach und sprach erstmals von Mord.

Die Polizei hatte noch am Sonntag die Bevölkerung um Mithilfe gebeten, Nachbarn vernommen und nach Menschen gesucht, die den 82-Jährigen noch am Samstag lebend gesehen hatten. Eine am Sonntagabend durchgeführte Suchaktion von Beamten in zivil verlief ebenso erfolglos, wie das Durchkämmen des Wohnumfeldes am Montagvormittag. Die Ermittler hatten gehofft, womöglich die Tatwaffe in dem Waldstück hinter dem Bungalow zu finden. An der Aktion waren rund 20 Polizisten aus dem gesamten Kreis Wesel und Duisburg beteiligt, außerdem mehrere Spürhunde.

Obwohl die Polizei dem Täter Raubmord vorwirft, konnte oder durfte Duisburgs Polizeisprecher Ramon van der Maat aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen, ob in dem Haus des Opfers etwas fehlt.

(kwn/aha)
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