Wesel Hoffnung auf Museum im Zitadellen-Haupttor bleibt

Wesel · Landschaftsverband arbeitet an Verträgen zur Übernahme des Preußen-Museums. Kulturausschuss denkt an mehr.

Nicht nur die Grünen erinnern sich an den Beschluss des Rates von 1985, im Haupttorgebäude der Zitadelle ein Museum einzurichten und den städtischen Schätzen so ein Domizil zu geben (RP berichtete). Im Kulturausschuss wurde gestern klar, dass dies auch andere nicht vergessen haben. Bekanntlich scheiterte alles Streben bislang an den Kosten.

Eine 15-Millionen-Investition ist utopisch, aber die Hoffnung bleibt. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) findet die Idee zumindest "charmant", langfristig auch das Haupttor in eine neue Museumskonzeption einzubeziehen. Dies sagte Ausschussvorsitzender Norbert Meesters (SPD), der zudem in Sachen Preußen-Museum aus der Sitzung des Stiftungsrats von Mittwoch berichtete. Hier geht es seit langem um die Übernahme des Preußen-Museums NRW durch den LVR (fürs Weseler Haus) und sein westfälisch-lippesches Pendant LWL (für Minden). Das Ziel ist klar, aktuell wird an Verträgen gearbeitet, die Stiftungsmittel und die Exponate der Sammlung sauber zu teilen.

Laut Meesters sieht der LVR eine Beschlussfassung im Landesausschuss am 18. Oktober vor. Sie muss dieses Jahr auch kommen, denn 2014 will das Land sich nicht mehr an den Betriebskosten beteiligen.

Mit der Übernahme will der LVR als neuer Träger dem Preußen-Museum Wesel eine mehr regionalgeschichtliche Prägung geben. Und auf dieser Schiene kommt ins Spiel, was im städtischen Fundus alles schlummert. "Das ist der einzige Weg, so was wie ein Stadtmuseum zu kriegen", sagte Volker Haubitz (CDU). "Es ist an der Zeit, die Schätze zu zeigen", steuerte Hanne Eckhardt (SPD) bei. Peter Berns (FDP) pflichtete Thomas Koch (Grüne) bei, der ein neues Denken bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten angeregt hatte (Fonds, Stiftung, Förderverein etc.). Nun soll die Entwicklung beim LVR abgewartet und im Frühjahr 2014 weiter beraten werden. Auch über Fragen, ob Wesel für seine Sammlungen weiter Stücke ankaufen soll.

Geld spielte auch eine Rolle beim Thema Stadtjubiläum 2016. Fürs 775-Jährige gibt es schon einen reichhaltigen Veranstaltungsplan, aber noch keine konkrete Kostenschätzung. Die Verwaltung bekam dennoch grünes Licht für die weitere Planung, weil sie jetzt Fördergelder beantragen und Sponsorenmittel akquirieren will. Der Ausschuss erwartet laufend Berichte.

(fws)
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