Hamminkeln Hochwassergefahr: Bahn baut neue Brücke

Hamminkeln · Die Eisenbahnüberführung über die Issel auf der Bahnstrecke von Wesel nach Bocholt in Hamminkeln soll in 2019 erneuert werden. Der Planrechtsantrag beim Eisenbahnbundesamt wurde bereits eingereicht.

In der Sitzung des Bauausschusses am Donnerstag gaben Sebastian Brinkmann von der DB Netz AG sowie Jörg Sevenich vom Projektbüro BUNG Ingenieure AG einen Überblick über das Vorhaben. Es würde im Hochwasserfall eine Engstelle der Issel beseitigen, die sich bei den Flutwellen 2016 als regelrechte Staustufe entpuppt hatte. Dadurch war die Isselsiedlung in Ringenberg akut bedroht worden. Ebenso werden die Gleise vom Bahnübergang bis zur Autobahn um 50 Zentimeter angehoben. Das hat Folgen für die Bahnkunden. Die gesamte Maßnahme soll vom 24. April bis 8. September 2019 laufen. In dieser Zeit fährt kein Zug. Pendler sind dann auf Busersatzverkehr angewiesen.

Bisher spannt sich die Bahnbrücke relativ niedrig über dem Wasserspiegel mit 12,72 Meter Länge. Künftig wird sie 17 Meter lang sein - plus Gleisanhebung höher. "Eine ganz andere Hausnummer", sagte Brinkmann. Dadurch hat die Issel auch bei stärkeren Fluten mehr Durchfluss an dieser bisherigen Staustelle. Zudem lässt die Breite zu, den Wasserlauf anders zu modellieren. Besonders will die Bahn auf Lärmbelastung achten.

Um die Sicherheit an der Betuwelinie sorgt sich derweil die USD. Sie initiierte einen Antrag, damit die Zugriffzeiten der Feuerwehr im Ernstfall verringert werden - sie fordert speziell abzuschaltende Strommasten durch die Feuerwehr. Wie berichtet, muss nach bisherigen Vorstellungen die Wehr im Unglücksfall warten, bis die zentrale Stromversorgung von einem herbeigeorderten Notfallmanager ausgeschaltet und die Leitungen geerdet worden sind.

(thh)
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