Wenn das Hochwasser wieder verschwindet, werden an Land skurrile Dinge sichtbar. Unser Autor ist am Deich in Wesel-Büderich spazieren gegangen und hat gesammelt.Holz, immer wieder Holz: Fundstücke wie dieses laden dazu ein, die Fantasie spielen zu lassen. Sieht dieses Stück Holz nicht aus wie der Kopf eines Krokodils? „Krokodil am Stiel“ sozusagen.

Schnapsflaschen zuhauf kann man entdecken. Die meisten sind unkenntlich gemacht, weil das Wasser das Papieretikett weggespült hat. Der Deckel verrät bei diesem Exemplar aber noch, was der Trinker genossen hat.

Vom Rost fast zerfressen ist dieser Gaskocher. Erstaunlich viele Exponate, teilweise auch Gaskattuschen, konnte man in Büderich am Deich entdecken. Gas befand sich aber nicht mehr in diesem Exponat.

Eine Spielzeugpistole zwischen all dem Unrat. Der Spontantest in der Redaktion zeigte: Dieses Teil hier funktioniert noch. Die Kollegen hat es nicht so gefreut.

Sogar einen ganzen Motorradhelm haben wir entdeckt. Man fragt sich: Wer wirft einen Helm ins Wasser. Und noch wichtiger: Wer fährt verbotenerweise ohne Helm nach Hause, wenn er dieses Exemplar hier verloren hat?

Zahlreiche Tennisbälle waren am Deich in Büderich gestern zu sehen. So viele, dass man damit eine Daviscupmannschaft ausstatten könnte. Der Niedergang einer der ehemals beliebtesten Sportarten im Land. Das hier ist ein Themenbild.

Schnupftabak wie dieser der Marke Gawith scheint bei Anglern beliebt zu sein. Mehrere Dosen entdeckten wir in Büderich. Bei dieser Dose allerdings handelt es sich um ein besonders schönes Exemplar.

Schuhe, Solen, Stiefel, Pantoffeln – die Formen der Fußbekleidung im Hochwasser sind zahlreich. Falls wer über ein Einzelexemplar dieser grünen Spezies hier oben verfügt, darf er das obige Pendant in der Redaktion abholen.

Bei manchen Gegenständen sieht man die Herkunft – wie bei diesem Feuerzeug etwa. Es wurde von Duisburg aus angespült und erzählt von Lust und Laster. Das Vulkanhaus ist ein Bordell in einer wahrhaftigen Schmuddelecke der Stadt.