Wesel Heubergbad: Gutachten da - Neubau oder Sanierung ?

Wesel · Heute werden die Fraktionschefs über den Stand der Untersuchungen informiert. Aufsichtsrat entscheidet.

Heute tagen die Fraktionsvorsitzenden des Rates zu einem millionenschweren Thema. Denn das Gutachten zum Heubergbad mit Bestandsuntersuchung und Maßnahmenkatalog liegt vor. Es ist Basis für die anstehende Entscheidung Neubau oder Sanierung - und deren Finanzierung. Die Politik gibt den Kurs vor, der Bäder-Aufsichtsrat entscheidet am 12. September. Es soll um einen Kostenbrocken zwischen rund fünf Millionen und einem zweistelligen Millionenbetrag gehen - je nach Entscheidung. In der Vergangenheit war die Politik für eine Sanierung, zumal sie sich für den Erhalt des Standortes Heuberg ausgesprochen hat. Ein Neubau auf der grünen Wiese gilt als mögliche, aber wenig geliebte Lösung. Als Entscheidungshilfe, was sich langfristig am besten rechnet, wird dem Aufsichtsrat eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgelegt.

Zur Finanzierungsform gab es schon erste politische Aussagen - nicht die Stadt soll zahlen, sondern die Bäder-Gesellschaft, die wiederum Mutter der Stadtwerke ist, was bedeutet, dass der an die Stadt abgeführte Stadtwerke-Gewinn durch die Großinvestition geschmälert würde. Gefragt ist nun die Politik, die sich immerhin einig ist, Wesels Bäder-Landschaft zu erhalten.

Hintergrund sind massive Schäden des Bades, in dem seit einiger Zeit der Beckenkopf undicht ist. Wasser sickert ins Kellergeschoss, zersetzt den Beton und gefährdet die Technik. Ursache: Abriss und Neubau des Bades in den 90er Jahren auf dem Kellerfundament aus den Anfängen der 60er Jahre des früheren Hallenbads Mitte.

Eine erste Sanierungsplanung eines Fachbüros lief auf den Einbau eines Edelstahlbeckens hinaus. Bei Stichproben stellten sich aber erhebliche Mängel an der Betonkonstruktion heraus. Der Keller muss umfangreich saniert, eine Zwangsentlüftung eingebaut werden, hieß es plötzlich. Eine zweite Untersuchung folgte - nicht nur per Stichprobe, sondern für den Keller und eine Bestandsaufnahme des Bades (Technik, Gebäude, Fassade und Dach). Dies Gutachten liegt nun vor und mit ihm die Transparenz der Daten und Berechnungsmodelle.

(RP)
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