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Wesel Heiß umkämpfter Wahlkreis

Wesel · Bleibt der gesamte Kreis Wesel rot oder schafft die CDU im Wahlkreis Wesel III die Überraschung? Das Duell Norbert (CDU) gegen Norbert (SPD) hat wie noch nie zum Wahlkampf bis zuletzt geführt. Wie schneiden die Piraten ab?

 Die KDG-Oberstufenschüler Moritz Hüsken, Carina Stoll und Daniel Heuken (v.l.) dürfen am Sonntag zum ersten Mal in ihrem Leben wählen. Dass sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, ist für sie alle keine Frage.

Die KDG-Oberstufenschüler Moritz Hüsken, Carina Stoll und Daniel Heuken (v.l.) dürfen am Sonntag zum ersten Mal in ihrem Leben wählen. Dass sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, ist für sie alle keine Frage.

Foto: Malz

Die Landtagswahl hat einen konzentrierten Wahlkampf bis zuletzt ausgelöst. Wie noch nie fahren die Parteistrategen ihre Größen auf und entfachen eine muntere Wahlschlacht. Norbert (Neß, CDU) gegen Norbert (Meesters, SPD) heißt das Duell um die Direktkandidatur, dessen Ausgang schwer abzusehen ist. Aktionen und Promi-Besuche reißen nicht ab. Die FDP fährt beim Bemühen, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden, auf der Ziellinie gar Top-Mann und Wirtschaftsminister Philipp Rösler auf (siehe Text unten). Die Grünen haben Umweltminister Remmel und Schulministerin Löhrmann geholt. Sie werben auch dafür, die Erststimme ihrer Kandidatin Beate van Laak zu geben. Hilmar Schulz (Linke) machte auf dem RP-Wahlpodium eine gute Figur. Selbst Piraten-Kandidat Thomas Weinbrenner meldete sich gestern bei der RP zu Wort (siehe Meldung links). Auf Anfrage, nachdem von ihm im Wahlkampf nichts zu hören war. Dennoch werden er und seine Partei entscheidend sein: Wie viel Stimmen jagen sie welchem Konkurrenten ab? Das ist seriös im Wahlkreis nicht hervorzusagen.

Besuch bei Vorzeigefirma Byk

Neß macht den bunteren Wahlkampf im Vergleich zu Meesters — seine Taktik, um als Newcomer den Bekanntheitsvorsprung seines Widersachers aufzuholen. Er rennt beim Volkslauf, fährt ein Ness-Taxi (siehe Text unten), schläft lärmtestend an der Betuwe-Linie. Listig geht er zum insolventen Alu-Unternehmen Voerdal, bevor Meesters dort mit Minister Voigtsberger Solidarität erklärt. Der CDU-Kandidat aus Hamminkeln besuchte mit Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht das nagelneue Laborgebäude der Vorzeigefirma Byk-Chemie

Meesters hatte gestern Alt-Minister Christoph Zöpel im Schlepptau. Damit schob der Kandidat alte Großtaten in den Vordergrund. Denn Zöpel war Förderer des Preußen-Museums und der Historischen Rathausfassade. Gestern sagte der Staatsminister a.D., dass die Fassade in 50 Jahren unter Denkmalschutz gestellt werden könnte — "weil sie ein bedeutendes Bauwerk für die Stadt ist". Welche aktuelle Leistungsbilanz Meesters selbst im Landtag aufzuweisen hat, könnte am Wahlsonntag mitentscheidend sein.

(RP/url)
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