Wesel Heimspiel für Hexe Lilli

Wesel · Das Karfunkel-Familientheater gastiert erstmals in Wesel. Im Zelt an der Rheinpromenade wird bis Sonntag das Stück „Hexe Lilli auf Schloss Dracula“ aufgeführt. Es basiert auf den Lilli-Büchern des Weseler Autors Knister.

Wer einmal nach Transsilvanien reisen möchte, sollte lediglich drei Dinge im Gepäck haben: Eine gute Taschenlampe, einen Spiegel und ganz viel Knoblauch. Jedenfalls wenn man wie Hexe Lilli einen Vampir in die heimische Küche herbeigehext hat und dieser mitsamt Freund Felix zurück ins Reich der Blutsauger verschwunden ist…

Erstmals in Wesel

Das Karfunkel-Theater startete gestern die insgesamt vier Vorstellungen umfassende Reise der kleinen Hexe zu Vampir Viktor, Graf Dracula und Co. Dabei könnte man auch von einem Heimspiel für Lilli sprechen, stammt die Romanvorlage doch aus der Feder des Weseler Autors „Knister“ alias Ludger Jochmann.

Tim Sperlich, Sproß der fränkischen Künstlerfamilie, zu der auch die Brüder Christian und Bernd gehören, tritt in der Rolle des Grafen Dracula seit gut einem Jahr mit dem Stück auf. „Wir sind über das Buch auf die Hexe Lilli aufmerksam geworden und auf die Idee gekommen, es aufzuführen. Das ist eine wunderschöne Geschichte“, findet er. Obwohl Lillis Wurzeln in Wesel liegen, macht die Familie zum ersten Mal Station in der Hansestadt am Niederrhein. Die Aussichten für die kommenden Auftritte seien positiv: „So etwas spricht sich schnell herum, beispielsweise in Kindergärten“, weiß Tim Sperlich. Ähnlich war es auch bei Gina Wemmers, die über die Schule von dem Theaterstück gehört hatte. „Ich mag die Aufführung, mir wurden auch schon zu Hause Geschichten von Hexe Lilli vorgelesen“, sagt das Mädchen.

Wer nun wissen möchte, ob Lilli es am Ende schafft, ihren Freund zu befreien und was ihr in der Welt der Vampire so alles widerfährt, kann noch bis einschließlich Sonntag eine der Vorstellungen im 200 Personen fassenden Zelt an der Rheinpromenade besuchen. Beginn ist jeweils um 15 Uhr.

Knister im Publikum

Tipp für Knister-Fans: Der Autor wird voraussichtlich morgen selbst im Publikum sitzen und sich an der Geschichte erfreuen. Die Bühnenbearbeitung hat er übrigens schon einmal gesehen und für gut befunden, freuen sich die Sperlichs.

(RP)
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