Niederrhein Heide Naderer ist jetzt Präsidentin der Hochschule

Niederrhein · Gestern trat die neue Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal ihr Amt in Kleve an, das sie von Prof. Marie-Louise Klotz übernommen hat.

 Das erste offizielle

Das erste offizielle

Foto: Heide Naderer.

Die Termine waren eng getaktet beim ersten Tag an der neuen Hochschule: Heide Naderer trat gestern ihr Amt als Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal an. Naderer betonte bei ihrem Amtsantritt, dass sie die Hochschule Rhein-Waal mit ihrem Know-how auf Basis der bisher geleisteten Arbeit in den kommenden Jahren weiterentwickeln will. "Vor allem die weitere, qualitativ orientierte Internationalisierung der Hochschule ist eines meiner zentralen Anliegen. Die Gespräche, die ich führen konnte, haben gezeigt, wie jung und dynamisch diese Hochschule aufgestellt ist. Mit diesem gemeinsamen Schwung lässt sich die neue Amtsperiode gut starten", sagt sie.

Die Ernennungsurkunde hatte sie im Vorfeld im Düsseldorfer Wissenschaftsministerium von Staatssekretär Thomas Grünewald erhalten, der in Kleve die Arbeit der scheidenden Präsidentin Prof. Klotz gelobt hatte, in seiner Rede mit Blick auf die neue Präsidentin aber auch die Zeit an der Hochschule ankündigte, den Feinschliff zu machen.

Naderer hatte schon bei ihrer Vorstellung in Kleve deutlich gemacht, dass sie großen Wert auf eine qualitative Lehre nach US-amerikanischem Vorbild legt: "Die US-Standards sagen, wenn ein Student die Hochschule verlässt, dann kann er das und das", sagt sie. Erfahrungen mit dem qualitativen Feinschliff hatte die gebürtige Kamp-Lintforterin an der RWTH Aachen gemacht, an deren Exzellenzinitiative sie weiland maßgeblich mitgearbeitet hat. Diese Arbeit war mit einer der ausschlaggebenden Punkte, Naderer zur Nachfolgerin von Klotz zu machen, hieß es nach der Wahl. Nach der Aufbauphase sei jetzt die Konsolidierungsphase einzuleiten.

Schon im Vorfeld ihres Amtsantritts hatte die promovierte Politologin diverse Gespräche geführt. Einer ihrer wichtigsten Ansatzpunkte sei das gemeinsame Gespräch und der herzustellende Konsens über die nächsten Schritte. "Das werde ich als Erstes angehen, und daraus wird sich alles weitere ableiten", hatte sie im RP-Gespräch nach ihrer Wahl gesagt. Auch gestern standen wieder Gespräche im Mittelpunkt ihres Tages.

Die 1964 geborene Naderer wuchs in Kamp-Lintfort auf. Nach dem Abitur ging sie mit 18 Jahren nach Hamburg und studierte dort politische Wissenschaften, Recht und Geschichte. Nach mehreren Jahren im Wissenschaftsmanagement übernahm sie in New York die stellvertretende Leitung des Nordamerika-Büros des deutschen Akademischen Auslandsdienstes und lehrte an der City University New York. Bis Dezember 2014 war Naderer Kanzlerin der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam, in Aachen war sie neun Jahre Dezernentin.

(RP)
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