Ab sofort in allen Ortsteilen zu haben Ein Wimmelbild für Hamminkeln

Die Künstlerin Ursula Meyer und ein Freundeskreis entwickelten ein Heimatprojekt. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt mit sieben Dörfern sind nun kreativ vereint.

 Das Wimmelbild-Poster von Hamminkeln und seinen Dörfern: Erschaffen hat es Ursula Meyer, Lehrerin an der Gesamtschule und Künstlerin.

Das Wimmelbild-Poster von Hamminkeln und seinen Dörfern: Erschaffen hat es Ursula Meyer, Lehrerin an der Gesamtschule und Künstlerin.

Foto: Ursula Meyer

Ein interessantes Heimatprojekt ist auf den Weg geschickt worden. New York hat’s, die Nachbarn Bocholt und Schermbeck haben es auch, und das Publikum mag es. Gemeint ist das Wimmelbild, eine kreative Erfindung mit viel Potenzial, genau hinzuschauen. Hamminkeln bekommt nun auch ein Poster, auf dem die Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten der Stadt zeichnerisch dargestellt sind. Ursula Meyer aus Wertherbruch hat zu ihren Malutensilien gegriffen und Hamminkelns Besonderheiten kreativ in Szene gesetzt. Wie die freie Künstlerin und Kunstpädagogin an der Gesamtschule die Stadt sieht, wurde am Montag vorgestellt.

Eine gute Idee hat immer einen Anfang, aus dem sie sich entwickeln kann. Ein Freundeskreis, zu dem unter anderem Norbert Ness, Udo Bovenkerk, Dieter Wigger sowie Stefanie Schulten-Borin – bekannt als CDU-Lokalpolitiker – gehören, traf sich, man sprach über dies und das – und darüber, wie gut ein Wimmelbild zu Hamminkeln mit seinen sieben Dörfer passen würde. Am Montag, bei der offiziellen „Enthüllung“ des Bildes in der Feldschlösschen-Brauerei, waren die Akteure zufrieden mit dem heimatlichen Werk. Jetzt hoffen sie auf viele, die ihre Freude teilen. Das Werk kann man nämlich käuflich erwerben, das Poster ist in Geschäften in den einzelnen Ortsteilen zu haben. „Sicherlich findet das Wimmelbild Anklang bei der Bevölkerung“, hieß es.

Ursula Meyer bedankte sich für die „Ehre“, das Bild anfertigen zu dürfen. Für sie war die Arbeit daran ein kreatives Fest. Sie habe schon mehr als 1000 Bilder kreiert, aber keins sei so aufwendig gewesen. Der Freundeskreis sammelte Motive, Fotos und Materialien, die Auswahl nahm die Künstlerin vor. Alle Orte sind vertreten mit Wahrzeichen, mit Kirchen und mit gezeichneten Anekdoten: Der Sandhase in Mehrhoog, Wolf und Storch in Dingden, die gespenstische weiße Frau in Ringenberg oder Loikums Bauernmarkt. Wer genau schaut, der bekommt Geschichten erzählt.

Anders als in Kinder-Wimmelbildern mit ihrer Draufsicht wird die Sieben-Dörfer-Stadt, die 2020 seit 45 Jahre besteht, mit Frontalansichten dargestellt. Das schafft mehr Überblick, mehr Raum und Gelegenheit, die Jahreszeiten durch die Dörfer ziehen zu lassen. Auf den Brüner Höhen liegt der Schnee, Dingden ist herbstlich, Hamminkeln sonnig und Mehrhoog frühlingshaft. Die Palette der Grundfarben Rot, Gelb und Blau verschafft dem Wimmelbild auch eine Grundfröhlichkeit. Die Sonne gießt zudem ihren gelb-lebensfrohen Schein über den Ort, der in großen Lettern als „So schön – Hamminkeln“ beschrieben wird.

„So schön die Landschaft, so viel Märkte, Bildungseinrichtungen, die Natur – wir können dankbar sein, auf einem solchen Flecken Erde wohnen zu dürfen“, sagt die gebürtige Wertherbrucherin Meyer. Neß schließt sich dem an. „Das Wimmelbild ist auch ein Signal dafür, wie schön unsere Heimat ist. Und das soll so bleiben. Die Identität der Dörfer ist wichtig.“ Aus seinen Worten klingt auch der Lokalpolitiker, der sich für die Heimat einsetzen will.

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