Thema im Hamminkelner Fachausschuss Trägerverein soll Schloss übernehmen

Ringenberg · Im Hauptausschuss wird der Stand präsentiert, um Fördergeld für „Dritte Orte“ zu erreichen. Es geht um 450.000 Euro.

 Das Schloss Ringenberg soll sich künftig weiter als bisher für die Bevölkerung öffnen.

Das Schloss Ringenberg soll sich künftig weiter als bisher für die Bevölkerung öffnen.

Foto: Schloss Ringenberg

Die Stadt Hamminkeln wirbt mit einem Videoclip, damit sich mehr Bürger am Entwicklungsprozess für den Treffpunkt Schloss Ringenberg beteiligen. Der auf die Bevölkerung ausgerichtete Prozess gehört zum Zusammenspiel von Stadt, Derik-Baegert-Gesellschaft und dem Verein Kulturraum Niederrhein, was wiederum Zugang zu Fördermitteln aus dem Topf „Dritte Orte“ ermöglicht. Neuigkeiten zum Stand der Dinge werden den am Donnerstag, 13. Februar, tagenden Hauptausschuss beschäftigen. Vorausgegangen war, wie berichtet, eine Tagung der Akteure in Hamminkeln. Zeitdruck ist vorhanden, der Mietvertrag mit der Derik-Baegert-Gesellschaft endet mit Ablauf des Jahres 2020.

Die Tagung war Teil des Prozesses, damit das Schloss Ringenberg nach dem Auslaufen der hochrangigen Künstlerstipendien als überregional wahrgenommener Kunst- und Kulturort und zugleich als Ort der Begegnung für Hamminkelner positioniert und ein Konzept erstellt wird. Es gehört zu einem der 17 Projekte, das auf Landesebene für die erste Projektphase „Dritte Orte“ ausgewählt wurde. Seit Oktober 2019 arbeitet ein Kernteam unter Moderation der beiden externen Büros Stadbox und Raumwerkarchitekten am Zukunftskonzept.

Die Baegert-Gesellschaft hatte unter neuer Leitung (Wolfgang Kostujak) Mitte 2019 ihren Veranstaltungsschwerpunkt von der Kunst auf den Bereich Musik geswitcht. Die Kooperation mit der Musikschule entstand, besagtes Kernteam wurde um die Musikschule erweitert. Die Resonanz auf Veranstaltungen war gut. Bürger konnten sich zudem im „Ideenraum“ betätigen und taten das auch.

Das Roh-Nutzungskonzept sieht nun vor, Musikschule, Residenzzentrum für Künstler, Ausstellungen und Konzerte sowie Begegnungsort zu kombinieren. Eingeplant ist das Standesamt – das Schloss ist bereits ein sehr beliebter Ort für Hochzeiter – sowie eine dem Ort angepasste Gastronomie. Diverse Anbieter waren damit bisher gescheitert.

Nicht zuletzt spricht die Denkmalbehörde bei der Raumplanung ein gewichtiges Wort mit. „Nach einer ersten Einschätzung der Denkmalbehörde sind die bisher angedachten baulichen Veränderungen realisierbar“, sagt Rita Nehling-Krüger vom zuständigen Fachdienst im Rathaus.

Was folgt nun? In den kommenden Wochen wird neben der Konkretisierung des Nutzungskonzeptes auch die künftige Organisationsform angegangen. Dafür soll ein Trägerverein oder eine gGmbH gegründet werden. Am 27. April werden dann am Schloss Ringenberg in einer offenen Veranstaltung die Idee des „Dritten Ortes“ vorgestellt, die Bevölkerung soll sich dabei konstruktiv in den Prozess einklinken.

Das Land Nordrhein-Westfalen will bald die Kriterien für die zweite Förderphase veröffentlichen, an der Bewerbung Hamminkelns wird kräftig gearbeitet. Es geht um insgesamt 450.000 Euro für drei Jahre in Phase zwei.

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