Hamminkeln Hamminkeln sucht eine starke Idee
Hamminkeln · Die "Stadt der sieben Dörfer" richtet ihren Blick in die Zukunft. Die Rheinische Post möchte der Ideensammlung Montag, 1. Oktober, 19.30 Uhr, ein Forum bieten, um aus unterschiedlichen Perspektiven nach vorn zu schauen.
Es soll ein informativer, lebendiger und unterhaltsamer Abend werden.
Im Herzen der Stadt liegt Schloss Ringenberg. Das wurde um 1220 im sumpfigen Morast erbaut. Dass es fast 800 Jahre später eine Herberge für moderne Kunst werden würde, wäre den "Herren von Ringenberg" nicht mal im Traum eingefallen. Im Rathaus hat man sich einen überschaubaren Zeitraum vorgenommen, um nach vorn zu schauen. Die "junge Stadt mit Zukunft" sich nicht beliebig entwickelt, wird eine Idee gesucht. Damit die Zugkraft entfaltet, soll sie im Dialog mit Bürgern in den sieben Dörfern Gestalt annehmen.
Um dem Projekt "Vision 2030" zusätzlichen Drive zu geben, lädt die Rheinische Post für Montag, 1. Oktober, um 19.30 Uhr zum Zukunfts-Podium ins Bürgerhaus Friedenshalle. Mit Bürgermeister Holger Schlierf und Repräsentanten unterschiedlicher Gruppen der Stadt möchte die RP konkret in den Blick nehmen, wohin die Reise gehen könnte.
Die Zukunft hat begonnen
Die Zukunft hat bereits begonnen. Die Stadt steht vor umwälzenden Veränderungen. Zwei Stichworte: Schule und Betuwe. Weil den Hauptschulen die Schüler fernbleiben, muss die Stadt reagieren und die Schullandschaft zukunftsfest zu machen. Politik — jedenfalls in der Mehrheit — und Verwaltung wollen Richtung Gesamtschule marschieren. Ob die Eltern mitgehen, wird sich Ende Anfang November zeigen. Über eines herrscht Einigkeit: So, wie's ist, kann's nicht bleiben. Sicher ist auch: Das Leben entlang der Bahnlinie wird sich in den nächsten Jahren massiv verändern. Die Sorgen in Mehrhoog sollen beim RP-Forum Thema sein.
Die Identität der Dörfer
Hamminkeln ist die Stadt der sieben Dörfer. Damit die ihr charakteristisches Gesicht auch in Zukunft behalten, vielleicht noch reizvoller werden, dafür stehen stellvertretend die umtriebigen Dorfentwicklerinnen in Dingden. Sie werden beim Forum vertreten sein. Auch die Heimatvereine sind eingeladen mitzudiskutieren. Sie sorgen jeweils dafür, dass die Tradition auf dem Weg in die Zukunft nicht auf der Strecke bleibt. Das sichert Identität im Wandel.
Landwirtschaft und Landschaft
Bedeutender Wirtschaftsfaktor in der 164 km2 großen Flächenstadt ist weiter die Landwirtschaft. Auch die erlebt tiefgreifende Veränderungen. Das hat Folgen für die Stadt im Grünen. Was auf den Äckern wächst, prägt die Landschaft. Daraus ragen künftig mehr als bisher weithin sichtbar Windmühlen empor. Die Energiewende fordert Tribut. Darüber, was die Bauern bewegt, werden wir mit Kreislandwirt Wilhelm Neu aus Brünen, Vize-Präsident des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes, diskutieren.
Kirchen, Frauen und Jugend
Die Kirchen sind ebenfalls dabei, sich für die Zukunft neu aufzustellen. Und wir sprechen mit Nachwuchspolitikern, die in Zukunft die Geschicke in der Stadt mitbestimmen wollen. Und weil die Hälfte der Hamminkelner weiblich ist, sind Frauen auf dem Podium stark vertreten. Damit die Unterhaltung nicht zu einseitig wird, argumentiert Musikschulleiter Ulrich Ingenbold nicht nur mit Worten, warum Musik eine Stadt lebenswert macht. Und für den guten Ton bei Aufbruch in die Zukunft sorgt der Männergesangverein mit dem wunderbaren Namen "Bleib treu".