Hamminkeln Rückhalt für Hamminkelns Bürgermeister Romanski (SPD)

Hamminkeln · Bürgermeister Bernd Romanski (SPD) erhält Rückendeckung aus Kreisen seiner Partei, nachdem einige seiner Aussagen bei einer Veranstaltungsreihe der evangelischen Kirche Hamminkeln für Wirbel gesorgt hatten.

Romanski hatte im Bezug auf die Behördenvorgänge während der Flüchtlingskrise 2015 von einem „Staatsversagen“ gesprochen. Auch erwähnte er, dass Flüchtlinge lieber Einzelzimmer in der Belenhorst, statt Doppelzimmer haben wollten.

Hamminkelns SPD-Fraktionschef Jörg Adams hält den gewählten Begriff des „Staatsversagens“ für angemessen. Er beklagt wie Romanski, „dass die Kommunen auf den tatsächlichen Kosten der Integration sitzen bleiben . Da bin ich dem Bürgermeister dankbar, dass er um jeden Cent kämpft.“ Bundeskanzlerin Merkel habe die Kommunen allein gelassen.

Auch der Hamminkelner Günter Crefeld, ehemaliger Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, meldete sich. Er hatte die Veranstaltung als Koordinator organisiert. Crefeld verweist darauf, dass Romanski sich aus seiner Sicht sehr wohl differenziert geäußert habe. Die Veranstaltung unter dem Titel „Drei Jahre nach der Welle“ sei auf dem Podium hochkarätig besetzt gewesen. Romanski habe dort lediglich eine „deutliche Kritik an den behördlichen Abläufen 2015/2016“ geäußert. Er halte den Begriff des „Staatsversagens“ für gerechtfertigt.

Crefeld erklärte auch Romanskis Satz, wonach die Flüchtlinge nicht in Doppelzimmern einquartiert werden wollen, sondern lieber in der Belenhorst in einem Einzelzimmer. Eigentlich würde es für sie mehr Komfort bedeuten, wenn sie aus den „Blechcontainern“ in der Belenhorst wegzögen, sagt Crefeld.

Kritik kommt unterdessen von Norbert Neß (CDU): Romanski populisiere auf dem Rücken der Schwachen, sagt er.

(sep)
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