Verein investiert in die Attraktivität Neue Rutsche für das Dingdener Freibad

Dingden · Ehrenamtliche haben die drei Meter hohe Sonderanfertigung aus Kunststoff am Donnerstag an ihren Platz gerückt. Der Verein zahlt die dafür nötigen 17.000 Euro selbst. Was er sonst plant, um die Attraktivität des Bads zu steigern.

 Der Freibadverein Dingden hat eine neue Rutsche installiert. Vorsitzender Helmut Wisniewski (2.v.l.) stützt sie auf diesem Bild ab. 
  RP-Foto: Hesse

Der Freibadverein Dingden hat eine neue Rutsche installiert. Vorsitzender Helmut Wisniewski (2.v.l.) stützt sie auf diesem Bild ab. RP-Foto: Hesse

Foto: Thomas Hesse

Es ist wohl einmalig, wie dauerhaft und mit immer neuen Ideen Ehrenamtliche aus Dingden das Freibad an der Krechtinger Straße betreuen, eine halbe Saison lang führen, bevor die Stadt den Betrieb übernimmt, und immer wieder Dinge erneuern, die die Einrichtung attraktiv halten. Jetzt zeigte Vereinsvorsitzender Helmut Wisniewski die neueste Errungenschaft: eine schicke und schnelle Rutsche. Sie ist drei Meter hoch, hat einen sportlichen Rutschwinkel und dürfte vor allem den jungen Badegästen in der Saison viel Spaß bereiten. Vorher stand am Rand des Beckens eine kleinere Rutsche, die zudem einen nicht sehr breiten Aufstieg hatte.

Weil man nicht einfach so eine Rutsche hinstellen kann, sondern auch Fundament- und Pflasterarbeiten leisten muss, wurde vorher die Basisfläche ausgekoffert, und es wird ein neues Fundament gelegt. Die Pflasterung erfolgt durch die Stadt. Freibadverein und Stadtverwaltung arbeiten beim Freibad gerne und im Sinn der Sache erfolgreich zusammen. Es soll schließlich alles technisch einwandfrei sein und gut aussehen, denn in diesem Jahr feiert der Freibadverein 20-jähriges Bestehen. Momentan wird intensiv gebastelt am Programm, das am Samstag, 25. Juni, zu erleben sein wird. Nachtschwimmen und Kinderbelustigung stehen schon fest.

17.000 Euro kostet das aktuelle Rutschen-Vorhaben, und der ordentlich wirtschaftende Verein zahlt die Investition aus eigener Schatulle. Er kann es auch, denn von insgesamt 4000 Mitgliedern sind 2500 zahlende. Die hohe Zahl hat auch damit zu tun, dass nur Mitglieder in der Zeit, wenn die Ehrenamtlichen den Betrieb führen, Zutritt zum Bad haben. Schon bei der Photovoltaikanlage auf dem Dach von Eingangsgebäude und Umkleiden hat der Verein investiert und das frühzeitig. Die Erlöse der sanften Stromerzeugung gehen „voll und ganz in den Betrieb des Freibads“, sagt Wisniewski. Weitere Erlöse daraus bekommt die Stadt.

Der Vereinsvorsitzende ist sichtbar zufrieden, wenn er das sagt: „Keine Ratsfraktion sagt mehr, wir sollen das Bad zumachen, um Geld zu sparen. Hamminkeln wirbt sogar mit seinem einzigen Freibad im Stadtgebiet.“ Damit das so bleibt, will der Verein immer wieder in die Attraktivität investieren. Die bisherige Rutsche aus Edelstahl wurde deshalb durch eine neue aus Kunststoff ersetzt. Nur der Aufstieg ist aus Edelstahl. „Es handelt sich um eine Sonderanfertigung für Dingden mit genauer Beckenanpassung“, sagt der Wassertechniker der Firma Roßkothen aus Marl.

Es muss auch alles passen, denn am 1. Mai will der Verein beim Anschwimmen sein kleines, aber feines Bad vorzeigen können. Dann sollen auch die Toilettenanlage, die gerade renoviert wird, und das Ein-Meter-Sprungbrett einsatzbereit sein. Einen Sonderauftrag zum Dingdener Badjubiläum hat das Bocholter Textilmuseum bekommen. Auf einem der historischen Ausstellungswebstühle werden 120 klassische Geschirrtücher mit dem Emblem des Freibadvereins angefertigt. Sie sollen verlost oder an Unterstützer vergeben werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort