Hochwasserschutz Machtprobe um den Issel-Zweckverband

Hamminkeln · Hochwasserschutz: Schwarz-Grün wählt den Bürgermeister aus der Verbandsversammlung und setzt mehr Politiker statt Verwaltungsfachleute durch. Der Rathauschef bleibt trotzdem im Gremium.

 Die Issel an der Bärenschleuse in Lackhausen.

Die Issel an der Bärenschleuse in Lackhausen.

Foto: Jana Bauch (jaba)

Das Thema Hochwasserschutz an der Issel ist immer bedeutend, jederzeit kann es zu bedrohlichen Fluten wie 2015 und 2016 kommen. Bürgermeister Bernd Romanski war der Mann der Stunde, als er beherzt und mit Risiko an den bestehenden behäbigen Strukturen vorbei mit schnellen Entscheidungen handelte. Er hat auch mit Tempo und Plan den Zweckverband Hochwasserschutz Issel vorangetrieben, um die Sicherheit am Fluss in Zeiten vermehrter Starkregen voranzubringen. Niemand hatte das für möglich gehalten. Doch im Rat wurde er mit schwarz-grüner Mehrheit aus der Issel-Verbandsversammlung gekegelt. Es waren Machtprobe und Rauswurf mit Ansage. Zuvor war in den Fraktionschefsitzungen klar gewesen, dass Bürgermeister nicht mehr will, wenn die Politik nicht seinem Besetzungsschlüssel folgt. Doch Romanski wäre nicht Romanski, hätte er nicht ein Hintertürchen in petto. Als Bürgermeister ist er geborenes Mitglied im Verband und derzeit Vize-Vorsitzender – als solcher ohne Stimmrecht.