Hamminkeln „Ich liebe solche Veranstaltungsorte“

HAMMINKELN · Bei „Klassik im Baumarkt“ am Samstag schlüpft Tatort-Schauspieler Claus-Dieter Clausnitzer in die Rolle des Puck.

  So kennt man Claus-Dieter Clausnitzer: Als „Vaddern“ in der Serie Tatort mit Axel Prahl.

 So kennt man Claus-Dieter Clausnitzer: Als „Vaddern“ in der Serie Tatort mit Axel Prahl.

Foto: WDR/WDR/Filmpool Fiction/Wolfgang Ennenbach

Claus-Dieter Clausnitzers bekannteste Rolle ist die des kiffenden Vaters von Kommissar Thiele im Münsteraner Tatort. Der vielbeschäftigte Schauspieler ist ein Allrounder. In Hamminkeln bei „Klassik im Baumarkt“ ist er der Sprecher und schlüpft in die Rolle des alternden Hofnarren Puck, der das Spiel auf seine Art befeuert. Im Interview erzählt der 79-Jährige über seine Beziehung zum Niederrhein und warum ihn der „Sommernachtstraum“ so gefällt. Am Samstag, 4. August, findet die fünfte Auflage von „Klassik im Baumarkt“ statt. Felix Mendelssohns Vertonung zu „Der Sommernachtstraum“ von Shakespeare wird von „dasjungeorchester NRW“ unter der Leitung von Ingo Ernst Reihl gemeinsam mit dem M:LW Frauenchor aufgeführt. Mit dabei sind neben den Solistinnen Eva Maria Falk und Myung-Hee Hyun. Für das Konzert gibt es noch Karten bei Lotto Biggel, beim Bautreff Borgers und unter der Hotline 02861 7038586.

Wie finden Sie als Dortmunder den Niederrhein und den Niederrheiner?

Claus-Dieter Clausnitzer Eine meiner Töchter wohnt und praktiziert als Fachärztin für Paradontologie in Krefeld, und das liegt doch in der Region. Für die etwas skurille WDR-Serie „Meuchelbeck“ war einer der Drehorte ein Vorort von Dormagen. Das ist für echte Niederrheiner vielleicht nur ein wenig „das Tor zum Niederrhein“, aber egal: Sehr schöne Landschaft, und ich habe dort einen hervorragenden „Rievekochen“ mit Schwarzbrot und Apfelmus gegessen. In dem Lokal gab’s noch mehr solcher Leckerbissen, also für Kartoffelspezialitäten haben sie ein Händchen!

Sie sind in Ihrer Tatort-Rolle als „Vaddern“ von Kommissar Thiele in Münster so etwas wie der Running Gag und der geheime Star. Werden Sie das in Ihrer Erzählerrolle bei Klassik im Baumarkt aufnehmen? Oder ist Ihnen das Image als schräger Taxifahrer zu lästig?

Clausnitzer: „Vaddern“ ist quasi mein alter ego und wie kann mir mein „zweites Ich“ lästig sein? Der Puck und Vaddern werden auch in Hamminkeln viel Spaß miteinander haben …

Männer sind je gerne im Baumarkt. Freuen Sie sich auf den Aufführungsort? Er ist ja ein besonderer.

Clausnitzer: Sieht man mir den Baumarkt an? Am Samstagabend sind die Läden eh geschlossen, aber den tropfenden Wasserhahn in der Küche werde ich dieses Jahr wohl noch auswechseln müssen! Vermutlich ist das nur die Dichtung. Ich liebe solche Drehorte! Habe schon im Eisenbahnabteil ausrangierter Loks gespielt, und in der Waschkaue von Minister Stein und über den Dächern Dortmunds – alle aufzuzählen würde jetzt wohl den Rahmen sprengen.

Haben Sie klassische Vorlieben? Oder sind Sie ein alter Rocker?

Clausnitzer: Ich bin ein großer Fan von Bach, aber liebe auch Mozarts „Idomeneo“ …und natürlich Black Sabbath und Led Zeppelin! Deep Purple habe ich vor einigen Jahren noch live in Jakarta erlebt. „Vaddern“ hat ein Herz für „alte Rocker“, und denken Sie nur an Ian Anderson mit seiner Querflöte, der tourte 2017 noch mit seiner „Rock Opera“ durch die Gegend.

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