Feuerwehr in Hamminkeln Immer mehr Fehlalarme machen Sorgen

Hamminkeln · Politik und Verwaltung schätzen die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Rund 600.000 Euro gehen in Investitionen für die Löschzüge. Wo das am besten passiert sagt der Brandschutzbedarfsplan.

Auch neue Fahrzeuge soll Hamminkeln bekommen. Das dauert aber noch etwas (Symbolbild).

Auch neue Fahrzeuge soll Hamminkeln bekommen. Das dauert aber noch etwas (Symbolbild).

Foto: feuerwehr Schwalmtal/Feuerwehr Schwalmtal

Für die Freiwillige Feuerwehr hat der Feuerschutzausschuss jetzt Investitionen über rund 600.000 Euro beschlossen. Dies geht nun in den noch zu beschließenden städtischen Etat 2023 ein.

Hamminkeln setzt bekanntlich auf seine freiwilligen Wehren, die in einzelnen Ortsteilen stationiert sind. Ausdruck dafür ist die starke finanzielle Unterstützung für die jeweiligen Einheiten. Das zeigt auch die Investition, die in den Kauf eines Löschfahrzeugs für den Löschzug Hamminkeln sowie Gerätschaften für zusätzliche 90.000 Euro fließt. Außerdem geht es in der großen Flächengemeinde immer wieder um Löschbrunnen. Weitere Entnahmestellen und eine Zisterne kosten 100.000 Euro. Letztere befindet sich an der Diersfordter Straße. Insgesamt liegt das Einsatzaufkommen der Stadt Hamminkeln im Durchschnitt bei 218 Einsätzen pro Jahr. Hierbei entfällt ein Großteil auf technische Hilfeleistungseinsätze. Damit liegt die Einsatzbelastung bei etwa einem Einsatz alle eineinhalb Tage. „Dies ist für eine rein Freiwillige Feuerwehr gut machbar“, steht im Brandschutzbedarfsplan der Kommunalagentur NRW. Darin ist auch verzeichnet, dass die Wehr 2021 zu drei Großbränden ausrücken musste. Damit liegt die Einsatzbelastung bei etwa einem Einsatz alle eineinhalb Tage. „Dies ist für eine rein Freiwillige Feuerwehr gut machbar“, heißt es. Bei der Verteilung der Einsatzarten befindet sich die Hamminkelner Wehr im landesweiten Trend.

So  entfällt ein Großteil der Einsätze auf technische Hilfeleistungseinsätze. Brandeinsätze bilden den nächstgrößeren Anteil am Einsatzgeschehen. Alarmierungen wegen Fehlalarmen bilden neben den Brandsicherheitswachen und sonstigen Einsätze den geringsten Anteil in den Jahren 2019 bis 2021. Aber: Die Alarmierungen pro Einheit unterscheiden sich stark voneinander, wie die Statistik zeigt. Während der Löschzug IV nur zwölf bis 15 Alarmierungen im Jahr hat, sind es in der Einheit Hamminkeln, wo auch die zentrale Feuererwache beheimatet ist, 120 bis 130 pro Jahr. Die Einsatzfähigkeit ist also groß, die Belastung aber auch. Beispiel: Es gibt zu viele Fehlalarmierungen, bei  denen sei in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. „Insbesondere zur Entlastung des Ehrenamtes sind diese Einsätze zu analysieren, und womöglich ist dieser Entwicklung entgegenzusteuern“, heißt es deshalb im Fazit. An der Ausstattung soll es nicht hapern, so erhält der Löschzug Dingden zusätzlich einen Schlauchwagen. Das Fahrzeug wird aber erst 2025 ausgeliefert. Es ist gedacht für Einsätze an der Betuwe-Linie, deshalb übernimmt das Land die Kosten.

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