Hamminkeln Eimers bildet gleich sechs Lehrlinge aus

Hamminkeln · Der Spezialist für Schalt- und Steueranlagen sucht händeringend gutes Fachpersonal. Weil das aber kaum zu bekommen ist, setzt das Unternehmen aus der Brüner Unterbauerschaft verstärkt auf eigenen Nachwuchs.

 Ausbildungsleiter Jochen Wedding ist von den Qualitäten der neuen Auszubildenden Marc Rabeling, Lars Segger, Josias Witt, Pascal Klauß, Clemens Bossow und Julian Schubert (v.l.) überzeugt.

Ausbildungsleiter Jochen Wedding ist von den Qualitäten der neuen Auszubildenden Marc Rabeling, Lars Segger, Josias Witt, Pascal Klauß, Clemens Bossow und Julian Schubert (v.l.) überzeugt.

Foto: Axel Eimers

Pünktlich um 7 Uhr morgens begann in der vergangenen Woche für sechs junge Männer aus Hamminkeln, Wesel und Hünxe der so genannte Ernst des Lebens. Sie alle starteten nämlich in ihre Ausbildung zum Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik bei der Firma Elektrotechnik Eimers GmbH in Brünen-Unterbauerschaft. Der bekannte mittelständische Energiedienstleister hat es sich zum Ziel gemacht, dem Fachkräftemangel, der in den technischen und handwerklichen Berufen derzeit vorherrscht, durch eine Aufstockung der eigenen Ausbildungszahlen entgegenzuwirken.

„Wir haben schon immer ausgebildet, allerdings ist es derzeit sehr schwierig, geeignetes Personal zu finden. Deswegen haben wir uns entschlossen, unsere Ausbildungszahlen zu erhöhen“, sagt Geschäftsführer Axel Eimers. „In der Regel haben wir drei oder vier Lehrlinge pro Jahr. In diesem neuen Ausbildungsjahr wollen wir allerdings gleich sechs jungen Leuten eine Chance geben. Das ist zwar mehr Aufwand und mit zusätzlichen Kosten verbunden, allerdings versprechen wir uns auch einiges davon. Das Ziel ist auf jeden Fall eine Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis nach der Ausbildung“, erklärt der Firmenchef.

Ausbildungsleiter und Werkstattmeister Jochen Wedding ist zufrieden mit dem, was die jungen Leute in den ersten Tagen gezeigt haben. „Die Jungs sind alle motiviert und zeigen große Lust, etwas zu lernen. Da haben wir diesmal eine wirklich gute Truppe beisammen“, ist er überzeugt.

Die Ausbildung bei Eimers dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und endet mit der Gesellenprüfung. Bei guten schulischen und betrieblichen Leistungen ist allerdings eine Verkürzung möglich. Auch die Ergebnisse passen bei Eimers. „Oft schneiden unsere Azubis sehr gut ab. In den vergangenen sieben Jahren konnten wir dreimal den Innungsbesten Lehrling stellen. Das ist schon eine tolle Sache“, freut sich Jochen Wedding.

Aktuell werden in dem Brüner Unternehmen 14 junge Leute ausgebildet, insgesamt stehen dort momentan 144 Mitarbeiter auf der Gehaltsliste. „Elektriker und Elektroniker suchen wir auch weiterhin. Und natürlich sind auch schon Bewerbungen für das nächste Ausbildungsjahr möglich“, sagt Eimers.

Interesserte junge Leute sollten vor allem wissbegierig sein und Interesse an Technik mitbringen. In den sogeannten Mint-Fächern (unter anderem Mathematik und Physik) sollten die Bewerber mindestens die Note befriedigend haben. „Wir haben auch schon sehr gute Erfahrungen mit guten Hauptschülern gehabt. Deshalb ist ein Realschulabschluss nicht zwingend notwendig“, sagt der Firmenchef, der auch gerne Praktikumsplätze vergibt. „Dabei kann ein junger Mensch sehen, ob ihm die Arbeit bei uns gefällt tatsächlich gefällt und ob er womöglich auch zu uns passt.“

Die Eimers GmbH ist bundesweit tätig. Die Mittrafostationen werden unter anderem von Firmen benötigt, die mit den Großprojekten Stuttgart 21 und dem Bau des Berliner Flughafens zu tun haben. Auch beim Bau der Weseler Rheinbrücke waren die Spezialisten von Eimers mit im Boot.

(RP)
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